WEEKLY

KW 42: Das haben wir bisher zusammen gelernt

Liebe Wirtschaftsinteressierte, lieber Wirtschaftsinteressierter, 

den heutigen Montag möchte ich nutzen, um gemeinsam mit Ihnen Revue passieren zu lassen, was denn die “Learnings” der letzten Wochen mit “Bürobesuch.de WEEKLY” waren.

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Unser analoges Hirn in digitalen Zeiten

Für mich sehr hilfreich waren die Ratschläge von Julia Kunz (Personal Brain Coach), zur Steigerung der kognitiven Effizienz trotz ständiger Ablenkung durch das Smartphone und die damit verbundene ständige Erreichbarkeit. Hängen geblieben sind zwei simple, aber äußerst mächtige Tipps: 

  1. Bewegt euch, liebe Gehirnbenutzer.

Regelmäßige Bewegung – sei es auch nur ein kleiner Spaziergang – baut Stresshormone ab und fördert das Entstehen von neuen Gefäßen und Synapsen.

  1. Smartphone abschalten. 

Wenn wir uns wirklich konzentrieren müssen, ist es ratsam das Smartphone auszuschalten und es ausser Sichtweiter zu verstauen. Der Mehrwert, wenn das Handy nicht erreichbar auf dem Tisch liegt, wird sie überraschen. 

Networking mal anders

Sehr fasziniert hat mich auch das Gespräch mit Alexander Sascha Wolf, das mich dazu gebracht hat, Networking wieder einmal neu und anders zu denken. Der Gründer des Berliner Netzwerks “AußergewöhnlichBerlin”, dessen Networking-Konzept aus einer Kombination der weltweit besten Attribute aller „Networking-Formate“ besteht, hat uns seine Heragehensweise so zusammengefasst: 

  • „Business – das sind am Ende auch nur Menschen und Menschen möchten in erster Linie Beziehungen mit anderen Menschen haben.“
  • „Small Talk ist für Anfänger“ 
  • Am Ende geht es um gemeinsame Werte, weil nur so Vertrauen entstehen kann, was letztendlich das Ziel hinter effizientem „Netzwerken“ ist. Geht es nach Wolf, soll von Beginn an über Dinge gesprochen werden, die persönlich und einem selbst wichtig sind.

Mittelfranken ist an Innovationskraft kaum zu übertreffen

Einen bleibenden Eindruck hat auch die Erkenntnis hinterlassen, dass wir innerhalb unserer Region zwar wissen, dass wir innovativ sind, das aber meist nicht gut genug nach außen kommunizieren. Und das, obwohl unsere Region an Innovationskraft kaum zu übertreffen ist.

Neben zahlreichen versierten Unternehmen, die global für ihre technologischen Errungenschaften bekannt sind, zählt auch die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg weltweit zu den innovativsten Universitäten überhaupt. Im vergangenen Jahr wurde die FAU zu der innovativsten in Deutschland gekürt. Global erreicht sie den 14. Platz und in Europa ist nur die KU in Leuven innovativer.

Entscheidend ist dabei unter anderem  die Einbettung in das industrielle Umfeld. Sei es die Zusammenarbeit mit ehemaligen Ausgliederungen, wie das Wasserstoff-StartUp Hydrogenious oder die andauernde Kooperation mit den ansässigen “Weltkonzernen”.

„FAU stehe für Innovation“. Darauf, dass man international so wahrgenommen wird, ist man sehr stolz. Ziel sei es auch den Studierenden einen „Spirit of Innovation zu vermitteln und so eine Innovationskultur zu etablieren“. So unser damaliger Gast und FAU-Präsident Prof. Hornegger. 

Auch maßgeblich an der mittelfränkischen Innovationskraft beteiligt sind Einrichtungen, wie das JOSEPHs in Nürnberg, um nur eine zu nennen. Im offenen Innovationslabor können Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen in einer dreimonatigen Testphase von den Besuchern beurteilen lassen. Dabei werden Initiativen und Ideen so dargestellt, dass sie auch verstanden werden.

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Es wird auch eine Zeit nach Corona geben

Auch an die Kernaussagen der Gäste unserer Corona-Folge musste ich in den vergangenen Wochen noch des öfteren denken. So blieb beispielsweise folgendes Zitat des Nürnberger Wirtschaftsreferenten Dr. Michael Fraas in meinem Kopf: „Die Unternehmen haben das beste draus gemacht! Nürnberg ist aus Krisen schon immer gestärkt herausgegangen“. Worte, die einen sehr ermutigen. 

Kurz und Knapp – das hat sich in der Region getan

Neue Personalvorständin bei Adidas 

Nach der Rassismus-Debatte besetzt Adidas die Position der Personalvorständin neu. Zum Jahreswechsel startet Amanda Rajkumar als Personalvorständin. Ihre Vorgängerin musste die Stelle nach Vorwürfen, sie hätte die Bedeutung einer Diskussion um Rassismus bei Bewerbungen in den USA heruntergespielt, räumen.

N-Ergie versorgt ab 2021 alle Privatkunden mit Ökostrom

Ab dem Jahreswechsel werden alle Privatkunden nur noch Ökostrom versorgt. Die Umstellung erfolgt dabei automatisch, für die Verbraucher ändert sich nichts.

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Eventempfehlung: 1. Weissman-Unternehmerzirkel

Beim 1. Weissman-Unternehmerzirkel am 30.10 im Sportpark Ronhof können Sie gespannt zuhören, wenn Michael Horsch (HORSCH Maschinen GmbH), Holger Schwiewagner (SPVGG GREUTHER FÜRTH) und Prof. Dr. Arnold Weissman (WeissmanGruppe) auf der Bühne über Gegenwarts- und Zukunftsfähigkeit referieren.

Diskutieren Sie im Anschluss u. a. mit Heinrich von Pierer und Prof. Dr. Peter May in den Expertenrunden über die Geschehnisse der letzten Monate und die daraus entstandenen Learnings. Werden Sie vom Teilnehmer zum Teilgeber und gestalten Sie durch Ihre Fragen die Veranstaltung proaktiv mit.

Das exklusive Format bietet Ihnen außerdem genug Zeit zum gemeinsamen Dialog mit ausgewählten Entscheidungsträgern, Gesellschaftern und Geschäftsführern insbesondere aus Familienunternehmen und mittelständischen Unternehmen.

Mehr Informationen zum Event finden Sie auf der Webseite von Weissman & Cie.

Was war sonst noch so los?

Brauchen wir eine neue Rechtsform für Unternehmen? 500 Unternehmer und 100 Wirtschaftsexperten forderten vergangene Woche die Einführung eine neue Rechtsform. „Gesellschaft in Verantwortungseigentum“ soll diese heißen.

Fraglich ist, ob besagte Rechtsform ein Garant für nachhaltiges Wirtschaften ist oder ein Angriff aufs Privateigentum darstellt. 

Nicht mehr nur AG oder GmbH. Die Gesellschaft in Verantwortungseigentum soll Firmengründern ermöglichen sicherzustellen, dass die Betriebe in ihrem Sinne dauerhaft fortführt werden, Gewinne im Betrieb verbleiben und sich mögliche Nachfolger ausschließlich an den Firmenzielen zu orientieren haben.

Marcel Fratzscher, der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, der die Idee unterstützend kommentiert, schildert den Sachverhalt wie folgt: 

 „Unternehmen zu gründen, ist eigentlich für alle Menschen eine Herzensangelegenheit. Und da ist es völlig natürlich zu denken, ich möchte, dass das, was ich beruflich tue, einen gesellschaftlichen Wert hat. Ich mache das nicht nur des Geldes wegen. Und das Konzept des „Verantwortungeigentums“ sagt: Als Eigentümer eines Unternehmens, ob ich das jetzt gegründet habe und übernommen habe, darf ich das an andere Menschen nur weitergeben unter der Vorgabe, dass diese Menschen das Unternehmen weiterführen und eben nicht Kapital daraus abziehen, also Vermögen daraus abziehen, um sich persönlich zu bereichern.“

Die neue Rechtsform wäre im Vergleich zu Stiftungen, die ein ähnliches Ziel haben, erheblich weniger komplex und somit auch für kleinere Unternehmen umsetzbar. Die Meinung zur Idee sind in Wirtschaft und Politik gespalten, es bleibt abzuwarten, was sich daraus entwickelt. Wir bleiben dran und halten sie auf dem Laufenden. 

Ich hoffe Ihnen hat der kleine Rückblick genauso viel Spaß gemacht wie mir. 

Nächste Woche dürfen sie sich auf das Thema “Personal Branding – Der Chef als Influencer” freuen. Beim mir wird Thomas Reck sein, CEO und Gründer der Beratung Insight. Laut gruenderszene.de einer von 20 Gründern unter 20, die Sie kennen sollten.

Bleiben Sie gesund. Ich wünsch Ihnen eine erfolgreiche Woche, 

Ihr Constantin Kaindl

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