KW 40: Was können Nürnberg & Mittelfranken von Berlin lernen?

Liebe Mittelfränkin, lieber Mittelfranke,

bisher wussten Sie das sicher nicht, aber die letzte Folge von „Bürobesuch.de WEEKLY“ wurde Ihnen aus Berlin und nicht – wie gewohnt – aus Mittelfranken präsentiert. Nach einer Woche mit über 25 Gesprächen in Berlin kam ich mit zahlreichen tollen Begegnungen und Eindrücken zurück.

Das hat uns zum Thema dieser Podcast-Folge gebracht: Gibt es etwas, was Mittelfranken, was Nürnberg von Berlin lernen kann? Und kann andersrum auch Berlin etwas von uns lernen?

Über diese Fragen habe ich mit Alexander Sascha Wolf gesprochen, der ursprünglich aus Nürnberg kommt, heute aber in Berlin lebt. Dort baut er Netzwerke auf und vermittelt, wie erfolgreiches und vor allem wertebasiertes Netzwerken funktioniert. Vor 10 Jahren gründete er mit seiner Frau das Netzwerk “Außergewöhnlich Berlin”, als einen Gegenentwurf zu klassischen Bussiness-Clubs.

„Der beste Club wo gibt… – außer dem 1. FC Nürnberg natürlich.“
Alexander Sascha Wolf – mit einem Augenzwinkern

Ziel von „AusserGewöhnlich Berlin“ ist es Leute zusammenbringen, die sich sonst nicht treffen würden. Dabei wird nach einem bestimmten Modell vorgegangen: Man kombiniert ausschließlich die besten Atribute aller „Networking-Formate“ die weltweit existieren.

Die Veranstaltungen vermitteln den Teilnehmern gezielt, dass es sich nicht um ein oberflächliches Small-Talk-Event handele. Man soll sich wohlfühlen, fast so als würde man sich mit vertrauten Freunden treffen. „Business – das sind am Ende auch nur Menschen und Menschen möchten in erster Linie Beziehungen mit anderen Menschen haben.“, so der gebürtige Nürnberger.

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Diese zwei Netzwerk-Tipps sollten wir uns merken.

„Small Talk ist für Anfänger“ und „Am Ende geht es um Werte“.

Auf Small Talk soll dabei bewusst verzichtet werden, denn dabei wird bewusst vermieden, persönliche Themen auszutauschen und das sei von Grund auf falsch, denn Beziehungen zwischen Menschen sind immer persönlich.

Am Ende geht es um gemeinsame Werte, weil nur so Vertrauen entstehen kann, was letztendlich das Ziel hinter effizientem „Netzwerken“ ist. Geht es nach Wolf, soll von Beginn an über Dinge gesprochen werden, die einem selbst wichtig sind.

„Nürnberg hat ein anderes Wertesystem als Berlin.“
Alexander Sascha Wolf

Für Wolf ist Berlin dabei das ideale Pflaster für sein Format, denn Offenheit und Bereitschaft für Neues ist Teil der Berliner Identität.

Berlin ist eine Stadt, die „immer wird und niemals ist“. Nürnberg dagegen, ist eher auf Beständigkeit ausgerichtet

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl die Metropolregion von Berlin, als auch Berlin von der Metropolregion Nürnberg lernen kann. Gerade in Sachen Bereitschaft, Offenheit oder Agilität kann sich Mittelfranken noch viel von der Hauptstadt abschauen.

Doch Werte, wie Verlässlichkeit oder Beständigkeit, die nach Wolf für Nürnberg stehen, könnte sich Berlin vermehrt zu nutzen machen und profitieren.

Das gesamte Interview zu diesem spannenden Thema finden Sie in der aktuellen Podcastfolge.

Kurz und Knapp – das tut sich in mittelfrankens Wirtschaft.

Siemens Energy geht an die Börse

Siemens verteilt 55 Prozent seines Energiegeschäfts an seine Aktionäre. Am heutigen Montag werden Hunderte Millionen Aktien der neuen Siemens Energy in den Depots auftauchen und der Handel kann starten.

Nürnberg: Oberpostdirektion soll zum Campus werden

Wenn das Kirchenparlament der bayerischen Protestanten zustimmt, soll sich die einstige Oberpostdirektion am Nürnebrger Rathenauplatz für rund 100 Millionen Euro in einen attraktiven Evangelischen Campus verwandeln – und das schon bis 2023.

MAN in Nürnberg: IG Metall ruft zu Streiks aus

VW hat im September angekündigt, 9500 Stellen bei der Lkw- und Bustochter MAN zu streichen. Die IG Metall rief auf Grund dessen am Donnerstag in Nürnberg zum Protestmarsch auf. 2000 der 4000 Angetelten des Konzerns folgten dem Aufruf.

Erlanger Stadtrat genehmigt von Heizpilzen in der Gastronomie

Wirtschaftsnews im wahrsten Sinnes des Wortes. Heizpilze sind ökologisch umstritten, trotzdem sollen sie in Erlangen zum Einsatz kommen dürfen, um die Gastronomie in der kalten Jahreszeit zu unterstützen, wie der Stadtrat dort jetzt beschlossen hat.

Doch kein Science Fiction: Wir sind näher am Flugtaxi als wir alle denken

Zum Abschluss möchte ich ihnen noch von einer Entwicklung berichten, die mich vergangene Woche fasziniert hat. Das deutsche Flugtaxi-Start-up-Unternehmen Volocopter arbeitet nämlich zusammen mit der Logistiktochter der Deutschen Bahn an einer Fracht-Drohne für schweres Gepäck. Und das mit Nachdruck.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, im kommenden Jahr den Nachweis über eine kommerzielle Nutzung zu erbringen“, sagte der DB-Schenker-Chef Jochen Thewes gegenüber Reuters. Auch Volocopter-Chef Florian Reuter drückt bei der Fracht-Drohne aufs Gaspedal: „Die Chancen im Logistiksegement sind im städtischen Raum so groß wie im Fluggastverkehr.“

Der Markt soll schnell besetzt werden und bis 2023 sollen alle notwendigen Zertifizierungen der Flugsicherheitsbehörde EASA für seine „Volodrone“ vorliegen.

Wie ich finde: Eine äußerst interessante Entwicklung, die bestätigt, dass Flugtaxis mehr als Science Fiction und somit nur noch eine Frage der Zeit sind. Ich bin gespannt, wann man die erste Folge “Bürobesuch.de – Weekly” im Flugtaxi sitzend und auf dem Weg zur arbeit hören kann.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen ausgezeichneten Start in die Woche und freue mich auf die nächste Folge.

Diese zwei Netzwerk-Tipps sollten wir uns merken.

Kurz und Knapp – das tut sich in mittelfrankens Wirtschaft.

Doch kein Science Fiction: Wir sind näher am Flugtaxi als wir alle denken

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