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So war die Lesung des Ex-BILD-Chefs Kai Diekmann in Nürnberg.

Kai Diekmann liest, Constantin Kaindl fragt nach und alle anderen hören gefesselt zu. So lässt sich ein äußerst spannender Donnerstagabend beschreiben, an dem Bürobesuch.de, gemeinsam mit dem Modehaus Breuninger, den am längsten amtierender BILD-Chef Kai Diekmann zu einer Lesung in ganz besonderem Ambiente empfangen konnten.

Dort wo sonst Designerstücke präsentiert werden, berichtete der Journalist von sein Leben bei der BILD-Zeitung. In seiner 16-jährigen Karriere als Chef von Europas auflagenstärkster Boulevardzeitung haben sich Geschichten und Anekdoten gesammelt, die ein Leben attestieren, das seines Gleichen sucht.

Schüttelt man nämlich Kai Diekmann die Hand, erhebt man sich in einen erlesenen Kreis, dem vor allem Staatschefs, Manager, Diktatoren und Zeitzeugen unserer Weltgeschichte angehören. Während sich die zahlreichen Gäste vor Spannung kaum trauten, sich dem erstklassigen Flyingbuffet zu widmen, berichtete Diekmann unter anderem von seinen zahlreichen Begegnungen mit dem russischen Präsidenten Putin, wie er dessen Speedo trug, aber auch wie das jeweilige Klima solcher Treffen über die Jahre hinweg immer unberechenbarer wurde.

Besonders aufschlussreich war auch der Rückblick auf seine Begegnungen mit dem ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff. Diekmann, der in dieser Affäre als Chefredakteur der „Bild“ eine bedeutende Rolle bei der Berichterstattung um den Skandal spielte, reflektierte über die persönlichen und medialen Herausforderungen, die diese Geschichte mit sich brachte.

Mit einer Mischung aus Selbstkritik und Analyse beschrieb er, wie der Skandal sich auf Wulffs politisches Leben und die Öffentlichkeit auswirkte. Als dem Publikum dann tatsächlich noch Originalausschnitte der berüchtigten Voicemail des damaligen Bundespräsidenten auf Diekmanns Handy präsentiert wurden – spätestens dann hörte man die ersten Kinnladen fallen.

Nach etwa an­dert­halb Stunden, die wie im Flug vergingen, hinterließ die Lesung ein tief beeindrucktes Publikum. Kai Diekmann bot nicht nur einen Einblick in seine journalistischen Erfahrungen, sondern auch eine selbstreflektierende Perspektive auf Macht, Medien und Moral. Seine Anekdoten und Erzählungen regten die Zuhörer zum Nachdenken an und führten zu einem lebhaften Austausch am Ende der Veranstaltung. Inklusive der Möglichkeit, sich eine signierte Kopie des Bestsellers direkt beim Autor abzuholen.


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