Portrait

„Netzwerken heißt für mich: Gestalten mit Menschen.“

Networker, Vater, Xing-Ambassador, Chef einer Werbeagentur: Michael Leibrecht spricht über seinen Werdegang, seine Firma machen.de und Kommunikation 4.0. Am Ende gibt er Lese-, App- und Podcast-Tipps für alle Macher unter euch.

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Vom jungen Michael Leibrecht

Michael Leibrecht wurde das Unternehmertum bereits in die Wiege gelegt. Schon sein Großvater war selbstständig – als Stuckateurmeister. Da lag es nicht fern, dass schon der 12-jährige Michael unglaubliche Kreativität besaß.

Mit Hilfe eines Nadeldruckers produzierte er damals seinen ersten eigenen Aufkleber. Auf ihm stand „Leibrecht Design“. Seit diesem Zeitpunkt wusste der kreative Kopf, dass er gestalten möchte. Zudem war der kleine Michael geprägt vom Unternehmerhaushalt, in dem er aufwuchs.

Eine Trennung von privat und beruflich gab es schon in der Kinderstube nicht. Noch heute sieht er das als Art Erfolgsgeheimnis. Auch bei Stars werde das „Behind the scenes“, wie Leibrecht es nennt, immer wichtiger. Die zunehmende Transparenz mache einen nahbarer.

„Auch ich bin in verschiedenen Welten unterwegs – als Dozent, Agentur-Chef, Vater. Wenn all diese Rollen zusammenkommen und es immer noch harmoniert, dann ist das ein Traum.“

Michael Leibrecht

We are family

Vor allem die Familie – seine Frau und seine zwei Kinder – nehmen einen großen Stellenwert im Leben des Unternehmers ein. Auf die Frage, was ihn antreibe, antwortet Leibrecht: „Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Bei mir ist es seit 13 Jahren die Familie, meine zwei Kinder, meine Frau.“

Auch seine Tagesroutine werde von der engen Verwandtschaft geprägt. Jeden Morgen um 7 Uhr frühstücken die Vier gemeinsam. Danach geht es für die Kinder in die Schule und für die Eltern zur Arbeit. Dabei bedeutet der Start in den beruflichen Alltag nicht unbedingt, dass im Büro gearbeitet wird.

Aus dem kleinen Team der Agentur machen.de arbeitet jeder der fünf Mitarbeiter wo, wann und wie er will. Ein Büro existiert zwar, muss aber nicht von jedem immer genutzt werden.

„Büros sind da, wo sich Menschen treffen, um gemeinsam etwas auszuhecken. Das kann der Biergarten sein oder eine Terasse. Ganz egal.“

Michael Leibrecht

Es kommt nicht auf die Größe an

Wenn Michael Leibrecht von seiner Agentur erzählt, berichtet er, dass vieles aus Zufällen entstand. Das Jahr 2016 war ein Wendepunkt. Vor etwa drei Jahren hat der Agentur-Chef festgestellt, dass er nicht die typischen Wachstumsziele – höher, schneller, weiter – verfolgt.

Er wollte sich nicht quantitativ vergrößern, sondern das machen, was ihn wirklich interessiert. Genau das tun die „4K„, wie er sie nennt: Kommunikation, Kooperation, Kreativität und Kunst. Diese Komponenten sollen dazu mit Lockerheit, Spaß und einer Abkehr vom „Ich-gewinne-du-verlierst-Prinzip“ kombiniert werden.

Inhaltlich geht es bei machen.de neben Mediengestaltung vor allem um Kommunikation. Die Agenturmitarbeiter geben Antworten auf die Frage: Wie kommuniziere ich in welchem Medium?

„Für mich ist Kommunikation 4.0 vollkommene Transparenz.“

Michael Leibrecht

Buzzword: Networking

Michael Leibrecht genießt nicht nur einen ausgezeichneten Ruf als Macher und Marketer, sondern auch als Netzwerker. Er selbst erzählt: „Ich fand es schon immer spannend, dass man auch virtuell sein Netzwerk sichtbar machen kann.“

Da liegt es nicht fern, dass er als Xing-Ambassador aktiv ist. Seine Aufgabe ist es, lokale Unternehmer zusammenzubringen – entweder ganz allgemein oder zu einem bestimmten Thema. Fragt man ihn danach, wie er das Buzzword „Netzwerken“ definiert, wird er poetisch: „Netzwerken heißt für mich: Gestalten mit Menschen.“

quatschen.de

Es gibt kaum etwas, das Leibrecht noch nicht gemacht hat. Sogar ein Buch hat er herausgebracht. Es heißt quatschen.de und wurde durch Crowdfunding finanziert. Als „redaktionell wertvoll“ preist er vor allem die Gastbeiträge über Kunst, Kommunikation und Kreativität an.

„Das Buch ist ein Kunstprojekt. Es ist der Versuch auszudrücken, wie ich denke und ticke“, erläutert Leibrecht. Wer nicht lesen will, macht es sich einfach – so wie Leibrecht, der eigentlich nicht ganz so aufs Texten steht – und lauscht stattdessen seinem Podcast.

Wer auch nach dem Podcast nicht genug Input von Michael Leibrecht hat, dem kann man seine Instagram Stories empfehlen. Auf seinem Account postet er unregelmäßig Stories zu den verschiedensten Themen: Alltag, Business, Netzwerken, Events,…

Ein Beispiel einer typischen Instagram Story von Michael Leibrecht aus dem Auto

Leibrechts Bücher-, App- und Podcast-Tipps

  1. „Ich bin okay, du bist okay“ von Thomas A. Harris ist der perfekte Einstieg in die Materie der Psychologie.
  2. Ab in die Wildnis – Das 5-Tage-Survival-Programm“ von Rüdiger Nehberg hilft dabei, eine Einstellung zu entwickeln, wie ihr euch selbst helfen könnt und zu improvisieren lernt.
  3. Via der Blinkist-App könnt ihr euch Abstracts anhören und dann entscheiden, ob ihr das Buch kaufen wollt.
  4. Im OMR Podcast von Philipp Westermeyer hört ihr spannende Erkenntnise rund um digitales Marketing. Essentiell für jeden Unternehmer!

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