Einmal pro Woche fassen wir Ihnen die wichtigsten Wirtschafts-Nachrichten aus der Region rund um Nürnberg zusammen. Jeden Montag um 7.00 Uhr blicken wir auf die vergangene Woche zurück – als kostenloser Newsletter direkt in Ihre Mail-Inbox oder hier auf der Website.
Der Schnellüberblick für Eilige
- Metropolregion Nürnberg profiliert sich bei Bürgern und Fachkräften
- Fränkische Unternehmen mit hoher Patentanzahl
- NürnbergMesse passt Führungsstruktur an
- Siemens-Tochter Innomotics mit Sitz in Nürnberg geht an den Start
- Simon Hegele erwirbt Anteile an CST Transport aus Frankreich
- LEONHARD KURZ mit Silbermedaille im EcoVadis Nachhaltigkeitsranking ausgezeichnet
Metropolregion Nürnberg profiliert sich bei Bürgern und Fachkräften
Die Metropolregion Nürnberg ist bei Fachkräften, Bürgern und Bürgerinnen, Studierenden und Auszubildenden sehr beliebt. Das geht aus einer Erhebung hervor, die die Europäische Metropolregion Nürnberg in Auftrag gegeben hat. Gerade internationale Fachkräfte fühlen sich besonders wohl in Franken – 92%, die hier heimisch wurden, sind mit ihrer Wahl sehr zufrieden. Aber auch bereits länger in der Metropolregion Ansässige fühlen sich äußerst heimisch und leben und arbeiten gerne in Franken. Seit der letzten Analyse vor 8 Jahren haben sich die Werte durchweg verbessert. Das sieht auch Peter Ottmann, Fachlicher Sprecher des Forums Marketing und Geschäftsführer der NürnbergMesse Group: „Im Vergleich mit unserer letzten Imageanalyse hat sich die Metropolregion Nürnberg bei BürgerInnen deutlich profiliert. Die Imagekampagne „Platz für“ hat einen hohen Wiedererkennungswert, vor allem Fachkräfte fühlen sich von den Geschichten von talentierten und engagierten Menschen aus aller Welt angesprochen. Daran können wir anknüpfen, um die Stärken noch mehr herauszustellen“.
Auch bei der Frage nach einem guten Mix aus Stadt- und Landleben landet die Region in der aktuellen Analyse auf Rang zwei von insgesamt elf Metropolregionen in Deutschland. Entspanntheit, Lebenslust und Verlässlichkeit sind häufige Attribute, die vergeben wurden.
Der einzige Wermutstropfen: Karrierechancen und Wirtschaftskraft vermuten die Menschen eher anderswo. Dabei hat die Metropolregion Nürnberg mit einem BIP von 148 Millionen Euro eine Wirtschaftskraft, die vergleichbar mit Ungarn ist.
Fränkische Unternehmen mit hoher Patentanzahl
Daniel Düsentrieb lebt in Franken: Beim BIHK-Report „Patente in Bayern 2023“, der federführend von der IHK Nürnberg für Mittelfranken erstellt wurde, zeigt sich, dass gerade fränkische Unternehmen durch großes Erfindungsreichtum glänzen. Im bayern- und deutschlandweiten Vergleich melden sie deutlich mehr Patente an, als gemäß Einwohnerzahl, Bruttoinlandsprodukt und Zahl der Unternehmen zu erwarten wäre: 20 Prozent aller bayerischen und sechs Prozent aller deutschen Patente kommen aus dem Regierungsbezirk Mittelfranken. Im Vergleich zum Jahr 2019, als der letzte Report erhoben wurde, ist das ein weiterer Zuwachs. Grade im Bereich Medizintechnik und Maschinenbau befindet sich die Region in einer Vorreiterrolle.
Doch von welchen Unternehmen kommen die Patente? Die mit Abstand meisten entfallen auf Siemens und Schaeffler Technologies (ca. 56% der Anmeldungen im Regierungsbezirk). Auf den weiteren Plätzen folgen: Fraunhofer-Gesellschaft, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Diehl Stiftung & Co. KG (Nürnberg), Semikron Elektronik GmbH & Co. KG (Nürnberg), Robert Bosch GmbH (Nürnberg), Adidas AG (Herzogenaurach), Biotronik SE & Co. KG (Nürnberg), Vitesco Technologies GmbH (Nürnberg), Primetals Technologies Germany GmbH (Erlangen), Infineon Technologies AG (Erlangen), Leonhard Kurz Stiftung & Co. KG (Fürth) und Alfmeier Präzision SE (Treuchtlingen).
NürnbergMesse passt Führungsstruktur an
Die NürnbergMesse Group passt ihre Führungsstruktur an: Peter Ottmann, der seit 2011 die NürnbergMesse Group gemeinsam mit Roland Fleck als CEO leitet, übernimmt zum 01. August die alleinige Geschäftsführung. Das beschloß der Aufsichtsrat in einer Sitzung am 30. Juni. Prof. Dr. Roland Fleck geht nach 12 Jahren in der Doppelspitze der NürnbergMesse in den Ruhestand.
„Mit Peter Ottmann behält die NürnbergMesse einen außerordentlich erfahrenen Messemanager als nunmehr alleinigen Geschäftsführer. Wir sind der festen Überzeugung, dass er den erfolgreichen Weg der letzten zwölf Jahre konsequent fortsetzen wird. Ihm zur Seite steht künftig ein starkes Quartett als zweite Führungsebene, das mit ihm zusammen im engen Austausch die neue Messeleitung bildet. In diesem Führungsteam versammeln wir die vielfältigen Talente, Fähigkeiten und Erfahrungen aus dem Unternehmen, um auf Basis der neuen Unternehmensstrategie den künftigen Herausforderungen der Messebranche noch besser und schneller begegnen zu können.“ kommentiert Marcus König, OB Nürnberg.
Siemens-Tochter Innomotics mit Sitz in Nürnberg geht an den Start
Die Siemens-Tochter Innomotics, die das Geschäft mit Großmotoren und Umrichtern abwickelt, ist nun rechtlich eigenständig und damit Nürnbergs neustes Großunternehmen. Alleine in der Metropolregion besitzt das Unternehmen 1.800 Mitarbeiter, weltweit handelt es sich um rund 15.000.
Zu Beginn der Planungen der Ausgliederung gab es noch große Bedenken ob des Firmensitzes in Nürnberg. Inzwischen wurden diese ausgeräumt und die Arbeitsplätze in der Frankenmetropole bleiben erhalten.
Simon Hegele erwirbt Anteile an CST Transport aus Frankreich
Die Simon Hegele Gruppe ist ein branchenübergreinfeder Logistik- und Serviceprovider mit Sitz in Karlsruhe und über 50 Standorten. Die Zweigstelle in Forchheim hat sich zur zentralen Drehscheibe im Healthcare Business entwickelt. Nun hat das Unternehmen zum 30. Juni 2023 75% der Firmenanteile an CST Transports übernommen. Der jetzige Geschäftsführer des französischen Transportunternehmens mit Sitz in Gonesse in unmittelbarer Nähe zum Flughafen Paris-Charles de Gaulle, Christophe Jacquin, verbleibt in der Geschäftsführung. Ergänzt wird sie künftig durch Anne Witz, die seit 2021 als Operations Manager bei Simon Hegele Healthcare Solutions France SARL das französische Geschäft des Logistikdienstleisters steuert.
„Wir haben in Simon Hegele den bestmöglichen Partner für einen Anteilsverkauf gefunden. Denn durch die langjährige Verbindung mit Simon Hegele sind wir uns nicht nur sicher, dass unsere Mitarbeiter in guten Händen sind. Wir sind ebenso überzeugt, dass sich die Portfolios beider Unternehmen ergänzen und so optimale Voraussetzungen für beidseitiges Wachstum geschaffen werden“, freut sich Christophe Jacquin über die Erweiterung der Zusammenarbeit.
LEONHARD KURZ mit Silbermedaille im EcoVadis Nachhaltigkeitsranking ausgezeichnet
LEONHARD KURZ ist ein weltweit führendes Unternehmen der Dünnschichttechnologie mit Sitz in Fürth. KURZ entwickelt und produziert auf Trägerfolien applizierte Dekorations- und Funktionsschichten für verschiedenste Branchen – von der Verpackungs- und Druckindustrie über den Automobilsektor bis zum Elektronik-, Karten- und Textilbereich. Nun wurde das Unternehmen mit der Silbermedaille im EcoVadis Nachhaltigkeitsranking 2023 ausgezeichnet.
In allen vier untersuchten Bereichen – „Umwelt“, „Arbeits- und Menschenrechte“, „Ethik“ sowie „Nachhaltige Beschaffung“ konnten die Fürther starke Ergebnisse erzielen. Der Dünnschichtspezialist gehört damit zu den besten 25 Prozent aller bewerteten Unternehmen – im Branchenvergleich befindet sich KURZ sogar unter den oberen 17 Prozent. „Das Unternehmen zeigt ein fortschrittliches Managementsystem im Bereich Umwelt“, urteilen die Experten von EcoVadis.
Im Rahmen des EcoVadis-Rankings werden insgesamt 21 Nachhaltigkeitskriterien untersucht, die in den vier Kategorien „Umwelt“, „Arbeits- und Menschenrechte“, „Ethik“ sowie „Nachhaltige Beschaffung“ zusammengefasst werden. Die Bewertung basiert auf hohen Standards und wird von einem internationalen wissenschaftlichen Komitee überwacht. In die Gesamtbetrachtung werden Aspekte wie die verwendeten Rohstoffe, der Energieverbrauch und der CO2-Ausstoß einbezogen, aber auch Faktoren wie der verantwortungsvolle Umgang mit Menschen und der Einsatz für mehr Diversität und Inklusion.