KW 41: Das sind die wichtigsten Wirtschafts-Nachrichten aus der Region rund um Nürnberg

Technische Universität Nürnberg begrüßt erste Studierende

Am heutigen Tag beginnt der Studienbetrieb der Technischen Universität Nürnberg (UTN). Im Rahmen einer Welcome Week wurden vergangene Woche bereits die ersten acht Studierenden von Oberbürgermeister Marcus König und Gründungspräsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans Jürgen Prömel in Nürnberg empfangen.

„Jetzt geht’s richtig los – unser jüngster Stern am Universitätshimmel beginnt zu leuchten: Ein herzliches Willkommen allen Studentinnen und Studenten an der Technischen Universität Nürnberg! Der Start des Studienbetriebs ist ein ganz besonderer Moment, denn die ‚ersten Erstis‘ hauchen der UTN nun echtes Uni-Leben ein! Der Studiengang [Artificial Intelligence and Robotics, Anm. der Redaktion] ist interdisziplinär konzipiert, lockt internationale Talente nach Bayern und verzahnt Theorie und Praxis vorbildlich. Das macht deutlich, wo wir mit der UTN hin wollen: In die Zukunft!“, freut sich Wissenschaftsminister Markus Blume.

Fast 90% der Bewerbungen auf den Master-Studiengang kamen aus dem Ausland. Insgesamt gingen rund 100 Bewerbungen aus 31 Ländern ein. Die Lehrveranstaltungen werden auf Englisch abgehalten. Die Kurse finden vorerst im Interimsgebäude in der Ulmenstraße statt. Ab 2024 werden einige Veranstaltungen auch in Cube One, dem ersten Gebäude auf dem derzeit entstehenden Campusgelände, angeboten.

Schaeffler plant Übernahme von Vitesco

Der Herzogenauracher Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat ein Angebot für den angeschlagenen Antriebsspezialisten Vitesco abgegeben. Der Angebotspreis von 91 Euro pro Aktie entspricht einer Prämie von rund 20 Prozent auf den 3-Monats- Durchschnittskurs.

Über eine Holding hält der Konzern bereits 50 Prozent an den Regensburgern. Laut Pressemitteilung bietet die Transaktion ein erhebliches Synergiepotenzial mit einem erwarteten Gewinn vor Zinsen und Steuern von 600 Millionen Euro jährlich, der im Jahr 2029 vollständig erreicht werden soll. Es werden einmalige Integrationskosten von bis zu 665 Millionen Euro erwartet. 

Automobilzulieferer Dr. Schneider aus Kronach: Verkauf abgeschlossen

Der Verkauf der Dr. Schneider Unternehmensgruppe aus Kronach an die Samvardhana Motherson Gruppe aus Indien ist in trockenen Tüchern. Bereits vor einiger Zeit berichteten wir über den anstehenden Verkauf des angeschlagenen Automobilzulieferers. Mit Abschluss der Übergangsphase konnte der Deal nun vollständig geclosed werden – die Kartellbehörden gaben grünes Licht.

„Mit dem Closing endet für die Dr. Schneider Gruppe und ihre weltweit mehr als 4.800 Mitarbeiter eine schwierige Zeit, in der vor allem die Arbeitnehmer mit ihrem enormen Engagement den entscheidenden Beitrag für den Erhalt der Gruppe geleistet haben“, betont Insolvenzverwalter Joachim Exner. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Alle Standorte und alle Arbeitsplätze bleiben erhalten.“

Die Samvardhana Motherson Gruppe zählt mit weltweit über 168.000 Beschäftigten zu den international größten Automobilzulieferern. Samvardhana Motherson hat alle sieben Dr. Schneider-Standorte in Deutschland, Spanien, Polen, den USA und China übernommen.

Helmsauer Gruppe erwirbt über 90% der DG-Gruppe

Der Nürnberger Versicherungs- und Finanzspezialist Helmsauer Gruppe hat 90% der Anteile der DG-Gruppe erworben. Dabei handelt es sich um einen großen Spezialmakler im Bereich der betrieblichen Altersversorgung. Damit umfasst die Helmsauer Gruppe nun 560 Kolleginnen und Kollegen.

„Die DG-Gruppe als hochspezialisierter Anbieter mit ihren Topprodukten in den Bereichen der betrieblichen Altersvorsorge, der GehaltsExtras zur Entgeltoptimierung sowie der betrieblichen Krankenversicherung stellt eine faszinierende Erweiterung der Helmsauer Gruppe dar,“ ist Vorstand Bernd Helmsauer überzeugt: „Tausende von Unternehmen in der Kundschaft der Helmsauer Gruppe und der DG-Gruppe profitieren zukünftig von der Zusammenarbeit und dem gemeinsamen Know-how in der Betreuung von Firmenkunden.“

Auf den Nürnberger Project Baustellen wird die Arbeit wieder aufgenommen

Gute Nachricht für Käufer von Wohnungen der insolventen Project Gruppe: Nachdem die nötige Anzahl von Unterschriften der Nachverträge gesammelt wurde, wird nun die Arbeit auf den Baustellen wieder fortgesetzt. Der Geschäftsführer der Erlanger Firma Mauss Bau Philipp Schneider wird alle drei Nürnberger Bauten in der Maximilianstraße, Ostendstraße und der Bayreuther Straße als Generalunternehmer fertigstellen.

„Die Käufer haben erkannt, dass der Verzicht auf Schadenersatzansprüche wegen der Bauverzögerung im Vergleich zu den Alternativen ein sehr kleines Opfer ist. An einer Bauruine ist niemand interessiert“ kommentiert der vorläufige Insolvenzverwalter Volker Böhm die Entwicklung.

LEONHARD KURZ übernimmt Oberflächen-Spezialisten Canyon Graphics

Der Fürther Spezialist für Dünnschichttechnologie LEONHARD KURZ wächst weiter und übernimmt das kalifornische Unternehmen Canyon Graphics, das sich auf Druck, Thermoformung, 3D-Beschnitt, 2D-Präzisionsschnitt und Spritzguss spezialisiert hat. Die Übernahme wurde vergangenen Dienstag bekanntgegeben.

„Wir heißen Canyon Graphics in unserer Gruppe herzlich willkommen und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit einem Unternehmen, das in so spannenden Marktsegmenten tätig ist“, sagt Rainer Süßmann, Executive Senior Vice President der Business Area Plastic Decoration bei KURZ. „Durch die Verschmelzung von Design und Technologie sind wir in der Lage, unseren internationalen Kunden neue Produkte vorzustellen. Das hochprofessionelle und kompetente Team von Canyon Graphics wird eine entscheidende Rolle beim Ausbau unserer Geschäftsfelder spielen.“

Instone Real Estate: Grundsteinlegung für Bamberger Wohnquartier „Lagarde 8“

Vergangenen Dienstag legte Instone Real Estate im Beisein des Bamberger OB Andreas Starke den Grundstein für das Bamberger Wohnquartier Lagarde 8. Im urbanen Wohnquartier entstehen insgesamt sechs Wohnhäuser mit 237 Wohnungen sowie rund 700 m² Gewerbefläche auf dem ehemaligen Gelände der Lagarde-Kaserne. 99 Wohneinheiten verteilt auf zwei Häuser wurden bereits an die staatliche Wohnungsbaugesellschaft BayernHeim verkauft, davon sind 91 einkommensorientiert gefördert (EOF). Zudem wurde ein Wohngebäude mit 46 Wohneinheiten an einen regionalen Investor veräußert.

„Wir freuen uns, heute den Grundstein für neuen Wohnraum in Bamberg zu legen. Das Projekt steht für die konsequente Umsetzung unserer Vorstellung von einer nachhaltigen Stadtentwicklung“ betont Andreas Zeitler, Instone-Niederlassungsleiter Bayern.

UmweltBank wechselt Kernbanksystem

Die UmweltBank aus Nürnberg hat wie geplant den Umzug ihres IT-Systems vollzogen. Nach rund eineinhalbjähriger Vorbereitungsphase wurden sämtliche Datenbestände auf die von der Atruvia AG bezogene Software übertragen.

„Mit dem Systemwechsel ist die UmweltBank für die Zukunft bestens gerüstet“, freut sich Jürgen Koppmann, Sprecher des Vorstands. Das neue System ermögliche neue Produkte und Services und erhöhe die Nutzerfreundlichkeit bei der Konto- und Depotführung deutlich, so der Sprecher.

Der Wechsel des Kernbanksystems stellt die wichtigste Etappe des laufenden Transformationsprozesses ‚umwelt.neo‘ dar, der bis zum Jahr 2025 abgeschlossen sein soll. 

Impuls: New Work – ein frischer Blick auf die Arbeitswelt

New Work ist in aller Munde und verändert die Arbeitswelt. Susanne Bohn, Expertin für Unternehmensführung, betont, dass die Mitarbeiterführung der Schlüssel zu einer echten New Work-Kultur ist. Zufriedene Mitarbeiter seien produktiver und tragen zum Unternehmenserfolg bei. Das unterstreicht auch New Work-Experte Heiko Fleischmann, Geschäftsführer von raumweltenheiss. Unternehmen sollten den Weg zu New Work gemeinsam mit ihren Mitarbeitern gestalten und dabei alle Mitarbeiterwünsche berücksichtigen, sagt er. Hier den ganzen Artikel zu New Work auf Bürobesuch.de nachlesen.