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KW 35: Das sind die wichtigsten Wirtschafts-Nachrichten aus der Region rund um Nürnberg

  • Nürnberger Start-Up rutscht in die Insolvenz
  • Siemens Energy will Erlanger Standort massiv ausbauen
  • Weltmarktführer Innovation Day in Erlangen in den Startlöchern
  • Beschäftigte von H&M Callcenter in Nürnberg protestieren
  • Hydrogenious LOHC erhält Förderung von 72,5 Millionen Euro
  • Breuninger vor Verkauf
  • Scotch & Soda stellt Betrieb ein
  • Simba Dickie Group CEO kritisiert ungleiche Wettbewerbsbedingungen mit Online-Marktplätzen

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Nürnberger Start-Up rutscht in die Insolvenz

2016 aus dem Robotik-Forschungs-Hub der Technischen Hochschule Nürnberg gegründet, entwickelte das Unternehmen Evocortex aus Nürnberg vor allem Transportroboter und mobile Arbeitsstationen. Damit ist jetzt Schluss, denn Evocortex ist insolvent. Nun sucht das Start-up einen Investor. „Leider haben die finanziellen Mittel nicht gereicht, um unser geplantes Wachstum zu finanzieren“, wird der Geschäftsführer von Evocortex, Daniel Ammon, in der Pressemitteilung der PLUTA Rechtsanwalts GmbH zitiert. Wie es für die 22 Mitarbeiter weitergeht? Ungewiss.


Siemens Energy will Erlanger Standort massiv ausbauen

2020 wurde die Siemens Energy AG nach Abspaltung von der Siemens AG gegründet. Der Elektro- und Energietechnikhersteller beschäftigt rund 99.000 Mitarbeitende in mehr als 90 Ländern. Nun prognostiziert die Siemens-Tochter erstmals schwarze Zahlen. Rund eine Milliarde Euro will das Unternehmen zum Jahresende einnehmen. 2023 stand dort noch ein Minus von 4,3 Milliarden Euro.

„Der schnell wachsende Strommarkt braucht eine große Bandbreite unserer Produkte“, betonte Energy-Chef Christian Bruch gegenüber der Deutschen Presseagentur. „Besonders profitieren davon unsere Geschäfte mit der Netztechnik und den Gasturbinen.“ Von der guten Auftragslage soll nicht nur Deutschland sondern auch Erlangen etwas haben. „Erlangen wird definitiv weiterwachsen, denn dem Management ist die Leistungskraft der Erlanger Belegschaft sehr wohl bewusst“, betonte Betriebsratvorsitzender Manfred Bäreis gegenüber NN.de


Weltmarktführer Innovation Day in Erlangen in den Startlöchern

Am 18 September ist es wieder so weit: Der Weltmarktführer Innovation Day geht in die nächste Runde! Jedes Jahr kommen auf dem Weltmarktführer Innovation Day Politiker, Unternehmer, Wissenschaftler und junge Talente zusammen, um sich zu vernetzen und über aktuelle Themen zu diskutieren, innovative Projekte zu planen und gemeinsam in die Zukunft zu blicken. Speaker und Pioniere aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft präsentieren Best-Practices aus Unternehmen, aktuelle Forschungsergebnisse und Innovationen. Dieses Jahr befinden sich KI und zukunftsweisende Technologien im Fokus. Als eine der größten und prominentesten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts ist es absolut unerlässlich, sich diesen Themen mit größter Aufmerksamkeit und Entschlossenheit zu widmen. Auf was es bei KI wirklich ankommt und wie sie am besten in mittelständischen Unternehmen eingesetzt werden kann, erfahren Sie beim Weltmarktführer Innovation Day 2024.

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Beschäftigte von H&M Callcenter in Nürnberg protestieren

Rund 300 Mitarbeiter des H&M Callcenters in Nürnberg sollen im November ihre Jobs verlieren. Denn dann soll die Webhelp Sun Holding GmbH in Nürnberg schließen. Dort haben die Mitarbeitenden bisher für die Modekette H&M Kundenreklamationen und Serviceanfragen aus Deutschland und Österreich bearbeitet. 

Aus diesem Grund protestierten vergangene Woche rund 25 Mitarbeiter vor dem Nürnberger Amtsgericht. Sie möchten auf die Kündigung der 300 Beschäftigten aufmerksam machen, so der Betriebsratvorsitzende Günter Oliver Schäfer. Der Betriebsrat setzt sich dafür ein, dass die Gewerkschaft Verdi in die Verhandlungen einbezogen wird. Im Jahr 2022 verkaufte H&M das Callcenter an die Webhelp Sun Holding GmbH, nutzte den Standort jedoch weiterhin zur Bearbeitung von Reklamationen und Serviceanfragen.


Hydrogenious LOHC erhält Förderung von 72,5 Millionen Euro

Das auf Wasserstoff spezialisierte Technologie-Unternehmen Hydrogenious LOHC aus Erlangen hat eine Förderung im Wert von 72,5 Millionen Euro erhalten. Anlässlich dessen kamen Bundesminister für Wirtschaft Robert Habeck, der Bayerische Wirtschafsminister Hubert Aiwanger und der Bayerische Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien Florian Herrmann in Erlangen zusammen und überreichten den Scheck. 

„Die Umsetzung und Förderung der IPCEI-Projekte ist ein deutlicher Beleg dafür, dass die Bundesregierung den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur mit großem Engagement vorantreibt. Als innovatives bayerisches Unternehmen sind wir stolz darauf, unseren Teil dazu beizutragen”, freute sich Gründer und CEO Daniel Teichmann in einer Pressemitteilung. Minister Aiwanger betonte: „Wer die Wasserstoffwirtschaft ernsthaft voranbringen will, muss die gesamte Wertschöpfungskette im Blick haben. Hydrogenious adressiert mit ihrem Projekt den sicheren und effizienten Transport von Wasserstoff. Green Hydrogen @ Blue Danube ist ein zukunftsweisendes Projekt, das wir aus Bayern gerne mit 21,8 Mio € unterstützen.”

In dem Projekt Green Hydrogen @ Blue Danube baut Hydrogenious LOHC bis 2028 in Südbayern den ersten LOHC-Hub in Industriegröße, der bis zu 1.800 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr zur Versorgung von industriellen Abnehmern im Donauraum und zur möglichen Einspeisung in die Pipeline freisetzt.


Breuninger vor Verkauf

Laut einem Bericht der Wirtschaftswoche wollen die Eigentümer-Familien der Modekette Breuninger das Unternehmen und zugehörige Immobilien verkaufen. Davon wären möglicherweise auch die Filiale in Nürnberg betroffen. Was dies für die Beschäftigten und die Immobilien bedeuten könnte, ist derzeit noch unklar. Das Unternehmen selbst hat dazu keine Stellung genommen. Die Auswirkungen eines möglichen Verkaufs hängen maßgeblich davon ab, wer den Zuschlag erhält: Es gibt verschiedene Szenarien, bei denen potenzielle Käufer entweder nur die Immobilien, nur das Handelsgeschäft oder beides zusammen übernehmen könnten.

Aktuell gibt es laut dem Bericht 31 Interessenten, darunter etwa die thailändische Central Group oder der US-Amerikaner Richard Baker, der im Frühjahr bereits Galeria Kaufhof übernommen hatte.


Scotch & Soda stellt Betrieb ein

Die Modemarke Scotch & Soda stellt Ende August den Betrieb in den knapp 40 deutschen Filialen ein. Dadurch verlieren rund 290 Menschen ihren Job, wie der vorläufige Insolvenzverwalter Holger Rhode der Deutschen Presseagentur mitteilte. Die Filiale in Nürnberg schloss bereits vor zwei Wochen endgültig ihre Pforten.


Simba Dickie Group CEO kritisiert ungleiche Wettbewerbsbedingungen mit Online-Marktplätzen

Florian Sieber, CEO der Simba Dickie Group, kritisiert in einem Artikel auf LinkedIn die unfairen Bedingungen, unter denen europäische Unternehmen im Vergleich zu Online-Marktplätzen wie Temu und Shein agieren. „Wir bürden unseren eigenen Unternehmen jedes Jahr mehr und mehr bürokratische Gesetze auf und lassen gleichzeitig ein riesiges Einfallstor offen – für Waren, deren Anbieter sich an kaum eine unserer Regeln halten“, warnt Sieber. Er betont, dass europäische Firmen zahlreiche Regulierungen und Standards einhalten müssen, während diese Plattformen Produkte anbieten, die häufig gegen EU-Standards verstoßen, ohne dass dies konsequent kontrolliert wird.
Sieber fordert politische Maßnahmen, um gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und den Verbraucherschutz zu stärken. Nur durch politisches Eingreifen könne die wachsende Kluft im Markt überbrückt werden, um europäischen Unternehmen faire Chancen zu bieten.



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