Seit mehr als 14 Jahren arbeitet sie in ihrem Familienunternehmen, der SanData-Gruppe. Erst hat sie als Personalreferentin die HR-Strukturen aufgebaut und weiterentwickelt, seit dem 1. Januar 2024 setzt Franca Frank als geschäftsführende Gesellschafterin fort, was ihr Vater 1981 mit der Gründung des IT-Unternehmens begonnen hat.
Im Bürobesuch.de-Portrait spricht sie über die Vermischung von Beruf und Privatleben, Herausforderungen des Fachkräftemangels und warum sie findet, dass eine positive Arbeitsumgebung für ihre Mitarbeitenden unerlässlich ist. Von der Personalreferentin in die Geschäftsführung: Franca Frank trat 2010 in das Familienunternehmen ein und prägte SanData in vielfältigen Rollen. Ihr beruflicher Weg begann mit einem BWL-Studium, führte sie über Praktika zur HR-Abteilung von SanData. Dort startete sie als Personalreferentin, übernahm das Recruiting und baute die Personalentwicklung auf.
Das ist die SanData-Gruppe
Sieben Unternehmen vereinen sich unter der SanData-Gruppe. Mittlerweile arbeiten rund 540 Mitarbeitende auf 20 Standorten. Das IT-Unternehmen bietet eine breite Palette an IT-Dienstleistungen, von Systemintegration über IT-Management bis hin zu kundenspezifischen Softwarelösungen. SanData meistert komplexe IT-Herausforderungen mit maßgeschneiderten Lösungen. Die Anpassungsfähigkeit und das technische Know-how der Beschäftigten ermöglichen es dem Unternehmen, auf die spezifischen Bedürfnisse jeder Branche einzugehen. Zu den Hauptkunden der IT-Gruppe gehören mittelständische Unternehmen.
1981 gründete Franca Franks Vater das Unternehmen, als die IT-Branche noch in den Kinderschuhen steckte. Heute ist es ein bedeutender Player im IT-Sektor. Ihr Vater habe ihren Führungsstil und ihre Werte geprägt. Ein Vorbild habe die Unternehmerin nicht, sie hole sich aber regelmäßig bei verschiedenen Mentoren Impulse und Ratschläge, wie sie erzählt.
Fachkräftemangel und ein positives Arbeitsklima
Der Fachkräftemangel ist auch für die SanData-Gruppe eine Herausforderung. Durch die Einführung von internationalen Recruiting-Strategien und Investitionen in Integrationsprogramme, wie das Anbieten von Deutschkursen, versucht das Unternehmen, auch qualifizierte Mitarbeitende aus dem Ausland zu gewinnen. Franca Frank betont die Wichtigkeit, sich für internationale Talente zu öffnen, um den Fachkräftemangel im eigenen Unternehmen entgegenzuwirken.
Der Geschäftsführerin ist es zudem eine Herzensangelegenheit, eine positive Arbeitsumgebung für ihre Arbeitskräfte zu schaffen. „Ich möchte, dass unsere Mitarbeitenden glücklich sind und gerne zur Arbeit kommen“, betont sie. Es sei der Zusammenhalt unter den Beschäftigten, den sie als einen der stärksten Punkte von SanData betrachtet.
Das Unternehmen veranstaltet deshalb unter anderem jährlich große Team-Events, um das positive Arbeitsklima ganz nach dem Motto „we are family“ weiter zu stärken. Müsste Franca Frank ihrer Nachfolge nur einen Rat mit auf den Weg geben, würde sie ihr empfehlen, „nah an den Mitarbeitenden“ zu sein – das sei das A und O in der Unternehmensführung.
Unser Know-how sind die Mitarbeitenden.
Franca Frank, Geschäftsführerin der SanData-Gruppe
Die Bedeutung von Netzwerken
Neben ihrer Position als CEO der SanData-Gruppe trägt die Fränkin auch das Amt der Regionalvorsitzende Nürnberg/Nordbayern der jungen Unternehmer inne und engagiert sich in verschiedenen Unternehmernetzwerken. Für Franca Frank ist Netzwerken mehr als nur geschäftliche Kontakte zu knüpfen. Sie sieht es als Möglichkeit, die Gemeinschaft und das regionale Wirtschaftsnetz der Metropolregion zu stärken und über die Region hinaus, dem Wirtschaftssektor eine Stimme zu geben. Dabei legt sie Wert darauf, authentische Beziehungen aufzubauen und nicht nur geschäftliche Vorteile zu suchen – so zum Beispiel auch als Mitglied im Business Club der Nürnberg Falcons und als Sponsorin des Basketballvereins.
Wie Privates und Berufliches zusammenspielen
Könnte Franca Frank noch ein völlig neues Business gründen, würde sie ein Eltern-Kind-Café ins Leben rufen. „Es wäre ein Ort, an dem Eltern entspannt einen Kaffee trinken können, während ihre Kinder sicher und beschäftigt sind“, erzählt sie. Natürlich stehe auch sie manchmal vor Herausforderungen, als Mutter und Geschäftsfrau alles unter einen Hut zu bekommen.
Als Geschäftsführerin im eigenen Familienunternehmen, in dem auch ihr Mann in der Position als kaufmännischer Leiter tätig ist, vermischen sich Berufliches und Privates oft. Trotzdem sieht Franca Frank das als eine Gegebenheit, nicht als eine Herausforderung. „Ich bin in einem Unternehmerhaushalt aufgewachsen und empfinde es als normal, auch am Wochenende zu arbeiten“, sagt sie. Zudem machen es ihr Engagement und ihre Leidenschaft für das Unternehmen leicht, auch außerhalb der üblichen Arbeitszeiten aktiv zu sein.
Franca Frank und die SanData-Gruppe prägen eine moderne Auffassung von Unternehmertum, die sowohl die technologische Zukunft als auch den menschlichen Faktor im Blick hat und die sich gleichzeitig mit den traditionsbehafteten Werten des Familienunternehmen vereint.