- Frankenbarometer: Insolvenzen im dritten Quartal 2023 stark gestiegen
- FAU in zwei neuen Rankings stark vertreten
- Entrepreneurial Innovation Hub geht an den Start
- NürnbergMesse-CEO Peter Ottmann in den UFI-Vorstand gewählt
- Rekordhoch bei unbesetzten Fachkraftstellen: IAB-Studie schlägt Alarm
Frankenbarometer: Insolvenzen im dritten Quartal 2023 stark gestiegen
Beim von nordbayern.de zusammen mit der Auskunftei Creditreform Nürnberg herausgegebenen Frankenbarometer, das die Stimmung in der fränkischen Wirtschaftsregion wiedergibt, zeigt sich im dritten Quartal 2023 eine deutliche Eintrübung. Dies wurde in einem Beitrag bekanntgegeben. So seien die Firmeninsolvenzen massiv angestiegen, zwischen Juli und September mussten demnach rund 220 „den gang zum Amtsgericht antreten“. Im zweiten Quartal lag diese Zahl noch bei 131. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich hier zudem ein Anstieg von 92 Insolvenzen (damals 128). Auch der Bonitätsindex, der als Maßstab für die wirtschaftliche Stabilität und Zahlungsfähigkeit herangezogen wird, verschlechterte sich um 0,5 Punkte im Vergleich zum Vorquartal. Als einziger Lichtblick stieg die Anzahl der Handelsregister-Neueintragungen auf 609 (Vorquartal: 473).
„Das Frankenbarometer für das dritte Quartal hat sich insgesamt deutlich negativ entwickelt, speziell im Hinblick auf die gewerblichen Insolvenzen. Damit überträgt sich eine seit längerem überwiegend pessimistische Stimmung in Zahlen“, warnt Michael Aumüller, persönlich haftender Gesellschafter von Creditreform Nürnberg. Inzwischen gehe er davon aus, dass die Datenbasis belastbar sei „und einen negativen Trend begründet, der anhalten wird“.
FAU in zwei neuen Rankings stark vertreten
Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg vermeldet positive Nachrichten: Sowohl im THE-Fächerranking der in London erscheinenden Times Higher Education als auch im Shanghai-Fächerranking, das seit 2003 von der Shanghai Jiao Tong University herausgegeben wird, konnte die Erlanger Universität gute Ränge abräumen.
Im THE-Fächerranking, das rund 1300 Universitäten aus der ganzen Welt betrachtet, ist die FAU mit allen elf untersuchten Fächern vertreten. Weltweit ist sie dabei im Fall von 8 Fächergruppen unter den Top 200, deutschlandweit mit allen Fächern unter den Top 20.
In den 8 Fächergruppen Arts and Humanities, Clinical and Health, Computer Science, Education, Law, Life Science, Physical Science und Social Science konnte sich die FAU dabei im Vergleich zum letzten Jahr verbessern. So rutschte Computer Science auf der internationalen Liste von Platz 159 auf Platz 142, Law konnte 16 Plätze gut machen und ist nun auf Platz 145. National haben es mit Engineering (Platz 7), Business and Economics (Platz 8), Clinical and Health (Platz 9) und Law (Platz 9) vier Fächer unter die Top 10 geschafft.
Beim Shanghai Fächerranking gehört die FAU mit 5 Fächern international zu den besten Universitäten. In Deutschland schafft sie es mit 12 Fächern in die Top 10. Im Ranking wurden insgesamt 1900 Universitäten aus 104 Ländern herangezogen.
„Mit Electrical & Electronic Engineering, Telecommunication Engineering, Energy Science & Engineering, Metallurgical Engineering und Medical Technology sind es in diesem Jahr fünf Fächer, mit denen der FAU international der Sprung in die Top 100 gelingt. Neu hinzugekommen ist im Vergleich zum Vorjahr Electrical & Electronic Engineering, wo die FAU auf Platz 91 einsteigt. Im deutschlandweiten Vergleich behauptet sich die FAU ebenfalls: Telecommunication Engineering führt die Rangliste wie in den letzten drei Jahren an; Energy Science & Engineering belegt zum vierten Mal in Folge den zweiten Platz. Verbessert hat sich Electrical & Electronic Engineering um zwei Plätze und liegt nun auch auf Rang 2. Materials Science & Engineering und Metallurgical Engineering belegen Platz 5; Chemical Engineering, Nanoscience & Nanotechnology sowie Mechanical Engineering Platz 6; Business Administration und Biomedical Engineering Platz 7; Chemistry landet auf Platz 8 und Medical Technology komplettiert das Ergebnis mit Platz 10.“ schreibt die Universität in der entsprechenden Pressemitteilung.
Entrepreneurial Innovation Hub geht an den Start
Ein Hochschulverband aus FAU, Ohm, der Hochschule Ansbach und der UTN ebnet den Weg für neues regionales Entrepreneurship. Vergangenen Mittwoch begann die Arbeit beim Entrepreneurial Innovation Hub, der als mittelfränkischer Knotepunkt regionale Unternehmensgründungen fördern soll. Als Teil der Initiative „Hightech Transfer Bayern“, bei der auch Knotenpunkte in Schwaben, Oberfranken, Unterfranken und Ostbayern gegründet wurden, soll durch Studiengänge, finanzielle Starthilfe und praktische Unterstützung ein neues Zeitalter der Innovation anbrechen.
„Wir freuen uns sehr, unsere Zusammenarbeit mit den anderen Verbundpartnern im Bereich Entrepreneurship weiter vertiefen zu können. Das Potential des Entrepreneurial Innovation Hub ist enorm und wird sowohl gründungsfreudigen Studierenden zugutekommen als auch der Wissenschaft, der Start-Up-Kultur an der FAU und natürlich der bayerischen Wirtschaft“, so Kathrin Möslein, Vizepräsidentin Outreach an der FAU.
NürnbergMesse-CEO Peter Ottmann in den UFI-Vorstand gewählt
Peter Ottmann, CEO der NürnbergMesse Group, wurde in den Vorstand des Weltverbandes der Messewirtschaft UFI gewählt. Er wird die Interessen des deutschen Messeplatzes auf internationaler Ebene vertreten und ist bereits stellvertretender Vorsitzender des AUMA. UFI-Präsident Michael Duck lobt das Engagement der Mitglieder, die die Messebranche stärken, besonders in der herausfordernden Zeit des Wiederaufbaus. Der UFI-Vorstand, bestehend aus bis zu 60 Mitgliedern, wird alle drei Jahre gewählt und ist für die Umsetzung der Generalversammlungsbeschlüsse und die Entwicklung der Messepolitik verantwortlich.
UFI vertritt über 50.000 Messemitarbeiter weltweit und arbeitet mit 60 nationalen und regionalen Mitgliedsverbänden zusammen. Über 820 Mitgliedsorganisationen in mehr als 85 Ländern sind registriert und etwa 1.000 Messen tragen das UFI-Gütesiegel.
Rekordhoch bei unbesetzten Fachkraftstellen: IAB-Studie schlägt Alarm
Die Nichtbesetzungsquote bei Stellenausschreibungen für Fachkräfte hat ein Rekordniveau erreicht, wie eine Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt. Im ersten Halbjahr 2022 blieben bundesweit rund 45 Prozent der Stellen für Fachkräfte unbesetzt, eine Verdoppelung der Quote im Vergleich zu den letzten zehn Jahren.
Besonders betroffen waren Kleinstbetriebe, bei denen 62 Prozent der Fachkraftstellen unbesetzt blieben, während es bei Großbetrieben 24 Prozent waren. Branchenübergreifend waren die Nichtbesetzungsquoten im Baugewerbe am höchsten, wo zwei Drittel der Stellen unbesetzt blieben. Die öffentliche Verwaltung hingegen verzeichnete die niedrigste Quote mit jeder zehnten unbesetzten Fachkraftstelle.
Der Fachkräftebedarf ist insgesamt so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr, mit 40 Prozent der Betriebe, die einen Bedarf melden. Die Studie betont die Wichtigkeit von Weiterbildung, um die Fachkräftelücke zu schließen, insbesondere angesichts der Herausforderungen durch Digitalisierung und Dekarbonisierung.