News

KW 40: Das sind die wichtigsten Wirtschafts-Nachrichten aus der Region rund um Nürnberg

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

in diesem Bürobesuch.de-Newsletter fassen wir Ihnen einmal pro Woche die wichtigsten Wirtschafts-Nachrichten aus der Region rund um Nürnberg zusammen.

Die Themen:

  • NÜRNBERGER Vorstand im Wandel – Voß und Reimer gehen, Ott und Politt übernehmen zentrale Aufgaben
  • Autozulieferer in der Metropolregion Nürnberg öffnen sich für neue Branchen
  • KLEO Immobilien: „Wir setzen auf Marktverständnis statt Wunschdenken.“
  • Manuel Sontowski und Philipp Hofmockel steigen als Gesellschafter bei S&P Grund Invest ein
  • Augustin GmbH übernimmt Schneider GmbH in Kulmbach
  • Siemens erwägt Trennung von Healthineers – Entscheidung noch 2025 möglich
  • „Die Innenstadt lebt wieder“ – positive Bilanz nach Wöhrl-Eröffnung
  • Adidas gegen Puma – Disney+ beleuchtet weltbekannte Rivalität mit Wurzeln in Herzogenaurach

NÜRNBERGER Vorstand im Wandel – Voß und Reimer gehen, Ott und Politt übernehmen zentrale Aufgaben

Die NÜRNBERGER Versicherung ordnet ihre Vorstandsressorts neu, um zentrale Unternehmensbereiche effizienter zu steuern und auf die bevorstehenden personellen Veränderungen zu reagieren. Mit Wirkung zum 15. November 2025 übernimmt Dr. Peter Ott als neu ernannter Chief Financial and Risk Officer (CFRO) die Gesamtverantwortung für FinanzenControllingRisikomanagement sowie Bankdienstleistungen. Bereits zum 1. Oktober wird Ott in den Vorstand berufen. Er folgt auf Dr. Jürgen Voß, der Mitte November ausscheidet. Die neue CFRO-Funktion soll laut Aufsichtsratsvorsitzender Marion Ebentheuer die wertorientierte Steuerung der Unternehmensgruppe stärken.

Weitere Änderungen betreffen die IT und Operations, die künftig unter der Leitung von Wolfram Politt zusammengeführt werden – ein Schritt zur Steigerung der Digitalisierung und Effizienz. Der bisherige IT-Vorstand Dr. Thomas Reimer scheidet planmäßig zum 28. Februar 2026 aus dem Vorstand aus. Er hatte Anfang des Jahres entschieden, seinen Vertrag aus persönlichen Gründen nicht zu verlängern. Zudem wechseln die Kapitalanlagen ins Ressort von Katja Briones-Schulz, die bereits die Personenversicherung verantwortet. Damit will die NÜRNBERGER das Geschäftsmodell im Lebensversicherungsgeschäft schärfen. Die Ressorts von Christine Kaaz (Schaden- und Unfallversicherung) und Andreas Politycki (Vertrieb und Marketing) bleiben unverändert.


Autozulieferer in der Metropolregion Nürnberg öffnen sich für neue Branchen

Die zweite Transformations-Reifegradmessung des Netzwerks transform_EMN zeigt: Immer mehr kleine und mittlere Autozulieferer in der Metropolregion Nürnberg treiben den Strukturwandel aktiv voran. Die vom Wirtschaftsforschungsinstitut IW Consult im Auftrag der IHK Nürnberg für Mittelfranken durchgeführte Studie macht deutlich, dass viele Unternehmen bereits erste Schritte in den Bereichen DigitalisierungInnovation und Kompetenzaufbau unternommen haben. Der Wandel vollzieht sich jedoch heterogen – mit großem Bedarf an weiterer Unterstützung. Besonders ausgeprägt ist die Autozulieferer-Dichte in Erlangen-Höchstadt (16,4 %)Bamberg (13,3 %) und Coburg (11,3 %). Insgesamt beschäftigen in der Region rund 7 % der Erwerbstätigen direkt in der Autozulieferbranche.

Trotz Herausforderungen wie steigender EnergiepreiseKundenabwanderung oder wirtschaftlicher Unsicherheit blicken viele Unternehmen nach vorn: 92 % der befragten Betriebe wollen sich künftig neue Geschäftsfelder erschließen, auch abseits der klassischen Autoindustrie. Die Studie klassifiziert die Firmen in vier Transformationsstufen: Von der „Avantgarde“ (5 %) über „Vorreiter“ (53 %) und „Fortgeschrittene“ (41 %) bis hin zu „Anfängern“ (2 %). Als Schlüsselfaktor gilt der kulturell-technologische Reifegrad, also der Umgang mit Wandel, Technologien und Innovationsfähigkeit. Das regionale Netzwerk transform_EMN wird dabei als wichtiger Begleiter im Wandel wahrgenommen – 41 % der Unternehmen bewerten die Zusammenarbeit als (sehr) erfolgreich.


Die News-Übersicht ist exklusiv für Bürobesuch.de-Newsletter-Abonnenten.

Melden Sie sich jetzt kostenfrei für den Bürobesuch.de-Newsletter an, um den Artikel lesen zu können.

Loading...

KLEO Immobilien: „Wir setzen auf Marktverständnis statt Wunschdenken.“

Beziehungen seien das Fundament, betont er: „Ich will Eigentümer persönlich kennenlernen und arbeite ausschließlich mit geprüften Investoren, die mir vertraut sind. Mir geht es nicht um Masse – wenn am Ende zwei Mehrfamilienhäuser im Jahr verkauft werden, ist das völlig in Ordnung. Hauptsache, es passt zusammen.“

Authentizität bedeute für ihn, Klartext zu reden: „Ungeschönte Bilder, kein Photoshop. Wenn ein Fleck an der Wand ist, dann ist er da. Investoren müssen genau wissen, worauf sie sich einlassen. Das führt zum Abschluss – nicht das Verschleiern.”

Selektion sei die logische Konsequenz: „Ich rechne offen vor. Wenn die Zahlen passen, läuft die Abwicklung für alle Beteiligten effizient und zufriedenstellend, und wir sind im Schnitt nach 42 Tagen beurkundet. Wenn ich aber sehe, dass die Preisvorstellung unrealistisch ist, sage ich konsequent ab.“


Manuel Sontowski und Philipp Hofmockel steigen als Gesellschafter bei S&P Grund Invest ein

Die auf Wohninvestment und Asset Management spezialisierte S&P Grund Invest, eine Beteiligung der Sontowski & Partner Group, hat ihre Gesellschafterstruktur erweitert: Die beiden Geschäftsführer Manuel Sontowski und Philipp Hofmockel haben Gesellschaftsanteile erworben und zählen nun offiziell zum Eigentümerkreis. Mit diesem Schritt unterstreicht das Unternehmen seine langfristige Wachstumsstrategie sowie die Kontinuität in der Führung. Für die kommenden zwölf Monate plant S&P Grund Invest ein Ankaufsvolumen von rund 50 Millionen Euro, um das Bestandsportfolio in Süddeutschland sowie in den Metropolregionen Nürnberg und Rhein-Ruhr weiter auszubauen.

Seit der Gründung im Jahr 2021 hat das Unternehmen bereits Immobilien im Wert von rund 35 Millionen Euro akquiriert. Investiert wird gezielt in Mehrfamilienhäusergroßflächige Wohnanlagen und Gewerbeobjekte mit Entwicklungspotenzial. Die Objekte werden entweder in das eigenverwaltete Portfolio übernommen oder im Rahmen einer Wohnungsprivatisierung verwertet. Ziel ist es, durch gezielte Maßnahmen eine nachhaltige Wertsteigerung zu erzielen und gleichzeitig eine verantwortungsvolle Bewirtschaftung sicherzustellen. Beide Geschäftsführer bringen umfassende Branchenerfahrung ein und wollen die Entwicklung des Unternehmens aktiv mitgestalten.


Augustin GmbH übernimmt Schneider GmbH in Kulmbach

Die Augustin GmbH erweitert ihr Unternehmensnetzwerk und übernimmt den Geschäftsbetrieb der Schneider GmbH Elektro-Motoren Pumpencenter am traditionsreichen Standort Kulmbach. Mit der Integration des Betriebs wird nicht nur die regionale Präsenz über den Hauptsitz in Gunzenhausen hinaus gestärkt, sondern auch ein erfahrenes Team in die Unternehmensgruppe aufgenommen, das künftig die Kompetenzen in den Bereichen ElektromotorenKompressoren und Pumpentechnik weiter ausbauen wird.

Die Übernahme unterstreicht den Anspruch der Augustin GmbH, nachhaltiges Wachstum mit regionaler Verantwortung zu verbinden. Besonders betont wird die kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem bisherigen Schneider-Team, dessen Know-how und Engagement einen wertvollen Beitrag zur zukünftigen Entwicklung leisten sollen.


Siemens erwägt Trennung von Healthineers – Entscheidung noch 2025 möglich

Laut einem Bericht des Handelsblatts prüft Siemens derzeit mehrere Optionen für den künftigen Umgang mit seiner Beteiligung an der Medizintechniktochter Healthineers. Im Raum steht dabei nichts Geringeres als eine mögliche Aufspaltung des Konzerns. Die Finanzabteilung hat dazu verschiedene Szenarien entwickelt – von einem vollständigen Rückzug über eine schrittweise Reduzierung der Beteiligung bis hin zum Ausbau des Engagements. Aktuell hält Siemens gut 70 Prozent an den Healthineers. Eine Entscheidung soll laut Unternehmenskreisen spätestens bis Dezember fallen, möglicherweise schon zur Aufsichtsratssitzung am 13. November, wenn Siemens die Zahlen für das Geschäftsjahr 2024/25 vorlegt.

Intern sorgt das Vorgehen für Unruhe: Insidern zufolge gibt es Kritik am Vorgehen von CFO Ralf Thomas, der schon Anfang des Jahres öffentlich Zweifel an der Kapitalbindung von rund 45 Milliarden Euro geäußert hatte. Während manche das Abspaltungsszenario aktiv vorantreiben, fordern andere im Management und Aufsichtsrat mehr Zeit zur Bewertung. Die Healthineers gelten als stabiler Ergebnisträger mit mehr als zwei Milliarden Euro Cashflow im vergangenen Jahr und strategisch bedeutend für Siemens – ähnlich wie die Bahntechniksparte Mobility. Sollte es zu einer Trennung kommen, könnte das auch neue Debatten über die Konzernstruktur auslösen.


„Die Innenstadt lebt wieder“ – positive Bilanz nach Wöhrl-Eröffnung

Die Wiedereröffnung des ehemaligen Kaufhofs als Wöhrl Outlet Welt sorgt für spürbaren Optimismus in der Nürnberger Innenstadt. Wie die Nürnberger Nachrichten berichten, zeigen sich die Verantwortlichen des Modeunternehmens überaus zufrieden mit dem Start. „Wir haben uns alle verschätzt und sind überwältigt von der Resonanz“, sagt Vorstand Thomas Weckerlein, der mit Eigentümer Christian Greiner das neue Konzept verantwortet. Die Erwartungen an die Besucherzahlen und Umsätze seien deutlich übertroffen worden – ein unerwartet starker Auftakt nach nur einer Woche. Der zusätzliche Standort in der Königstraße ergänzt das bestehende Wöhrl-Stammhaus am Ludwigsplatz und sendet ein klares Signal: Die City lebt – und hat noch Potenzial.

Diese Entwicklung wird von vielen lokalen Händlerinnen und Händlern als wichtiger Impuls für den Einzelhandel gewertet. Gerade in Zeiten, in denen Online-Shopping, Leerstände und Baustellen das Stadtbild prägen, sei die Belebung eines zentralen „Flaggschiffs“ wie dem Kaufhof von enormer Bedeutung. Stimmen aus dem Handel fordern nun weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Erreichbarkeit – etwa Shuttlebussemehr Parkplätze oder eine gezieltere Mischung aus Gastronomie und Einzelhandel. Auch die Ansiedlung neuer Marken und Anbieter wie TK Maxx oder Decathlon wird als positive Dynamik wahrgenommen. Wirtschaftsreferentin Andrea Heilmaier spricht sogar von einem Vorzeigeprojekt mit Strahlkraft: „Die Innenstadt hat ein riesiges Potenzial.“ Trotz weiterhin kritischer Kommentare in sozialen Medien scheint der Weg in eine neue Innenstadt-Zukunft eingeschlagen.


Adidas gegen Puma – Disney+ beleuchtet weltbekannte Rivalität mit Wurzeln in Herzogenaurach

Mit der neuen Doku-Serie „Sneaker Wars: Adidas v Puma“ widmet sich Disney+ einem der legendärsten Konkurrenzkämpfe der Unternehmensgeschichte – und der beginnt mitten im Herzen der Metropolregion Nürnberg, genauer gesagt in Herzogenaurach. Hier entwickelten die Brüder Adi und Rudi Dassler aus einer persönlichen Familienfehde heraus zwei globale Sportgiganten. Die dreiteilige Serie, die am 24. September exklusiv bei Disney+ (UK/Ireland) und Hulu (USA) gestartet ist, zeigt nicht nur Archivmaterial und Interviews mit Größen wie David Beckham, Usain Bolt und Neymar, sondern beleuchtet auch die lokalen Ursprünge einer Rivalität, die weltweite Strahlkraft entfaltet hat.

Die Dokumentation bietet einen tiefen Einblick in die Geschichte und Kultur zweier Marken, die Sport, Mode und Popkultur entscheidend geprägt haben – und deren Wurzeln sich bis heute im Stadtbild von Herzogenaurach widerspiegeln. Mit eindrucksvollen Bildern, unter anderem aus der fränkischen Heimat der Dasslers, erzählt die Produktion von Studio 99 und Matador Content nicht nur von wirtschaftlichem Ehrgeiz, sondern auch von Innovation, Identität und lokalem Stolz. Dass nun weltweit auf Streaming-Plattformen über diese fränkische Erfolgsgeschichte gesprochen wird, macht die Serie zu einem besonderen Ereignis.


Sie haben ein Unternehmen in der Region und möchten in diesem Newsletter stattfinden? Nehmen Sie presse@buerobesuch.de in Ihren Verteiler auf!

Wie hat Ihnen unser Nachrichtenüberblick gefallen? Schreiben Sie gerne an constantin.kaindl@buerobesuch.de. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören.

PS: Wir freuen uns, wenn Sie unseren Newsletter weiterempfehlen und weiterschicken.

Einen guten Start in die Woche wünscht

Constantin Kaindl

Herausgeber


Entdecken Sie uns auf