Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
in diesem Bürobesuch.de-Newsletter fassen wir Ihnen einmal pro Woche die wichtigsten Wirtschafts-Nachrichten aus der Region rund um Nürnberg zusammen.
Die Themen:
- Ausbildungsstart 2025: Trotz G9-Umstellung bleibt die Nachfrage in Mittelfranken hoch
- LBBW mit starkem Halbjahresergebnis – operatives Ergebnis wächst trotz Integrationseffekten
- Oesterle GmbH bleibt „Clubfreund“ des 1. FC Nürnberg
- Bürobesuch.de lädt zum zweiten CEO Dinner mit Jean-Remy von Matt
- Nürnberg gehört erneut zu den Top 10 der Veranstaltungsstädte in Deutschland
- Frank Höhler verlässt FRANKEN BRUNNEN zum Jahresende 2025
- Argentinien unter Milei: Stabilität auf Kosten der Schwächsten – ein Marktkommentar von Tobias Wagner, KSW Vermögensverwaltung AG, Nürnberg
Ausbildungsstart 2025: Trotz G9-Umstellung bleibt die Nachfrage in Mittelfranken hoch
6.663 junge Menschen starten am 1. September 2025 in Mittelfranken ihre Ausbildung in Industrie, Handel und Dienstleistungen. Damit verzeichnet die IHK Nürnberg für Mittelfranken trotz des fehlenden Abiturjahrgangs infolge der G8/G9-Umstellung nur einen leichten Rückgang von 2,9 Prozent bei den neuen Ausbildungsverträgen. Besonders im gewerblich-technischen Bereich zeigen sich Unterschiede: Während die Zahl der Fachinformatiker/-innen für Anwendungsentwicklung um 30 Prozent zurückging, blieb sie bei der Systemintegration stabil. Zuwächse gab es u. a. bei den Elektronikern/-innen für Betriebstechnik mit plus 26 Prozent.
Im kaufmännischen Bereich stieg die Zahl der Verträge auf 4.356 leicht an (plus 0,4 Prozent). Besonders gefragt sind Bankkaufleute (plus 27 Prozent), Industriekaufleute (plus 7 Prozent) sowie Berufe im Einzelhandel (Verkäufer/-innen plus 22 Prozent, Kaufleute im Einzelhandel plus 6 Prozent). Das Hotel- und Gaststättengewerbe verzeichnet ebenfalls ein starkes Plus, insbesondere bei den zweijährigen Ausbildungsberufen wie Fachkraft Küche (plus 66 Prozent) und Fachkraft Gastronomie (plus 26 Prozent).
Trotzdem sind noch viele Lehrstellen unbesetzt. Die IHK unterstützt bei der Nachvermittlung – etwa durch Offene Sprechstunden im „Haus der Wirtschaft“ oder die IHK-Lehrstellenbörse Mittelfranken. Eine Nachvermittlungsbörse findet am 13. Oktober in Nürnberg statt.
Zudem wurden erneut Mittelfrankens „Super-Azubis“ ausgezeichnet: Sabrina Rauscher (BMW Nürnberg), Jamee Erger (Landhotel 3 Kronen, Adelsdorf) und Maren Meinert (Adidas AG, Herzogenaurach). Vorschläge für die nächste Runde sind bis zum 15. November möglich.
LBBW mit starkem Halbjahresergebnis – operatives Ergebnis wächst trotz Integrationseffekten
Die LBBW hat im ersten Halbjahr 2025 ein starkes operatives Ergebnis von 759 Mio. Euro vor Steuern erzielt – ein Plus von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr (731 Mio. Euro). Auch inklusive der Integrationskosten der Berlin Hyp, die seit 1. August 2025 vollständig in die LBBW integriert ist, lag das Vorsteuerergebnis mit 705 Mio. Euro nur leicht unter dem Vorjahreswert. Die Bank bekräftigt ihr Ziel von über 1 Mrd. Euro Vorsteuergewinn für das Gesamtjahr.
Das Ertragswachstum in Höhe von 3 Prozent auf 2,12 Mrd. Euro wurde vor allem durch das Unternehmenskundengeschäft getragen, das mit 352 Mio. Euro den höchsten Ergebnisbeitrag lieferte. Auch die Segmente Immobilien/Projektfinanzierungen (205 Mio. Euro), Kapitalmarktgeschäft (142 Mio. Euro) sowie Private Kunden/Sparkassen (103 Mio. Euro) verzeichneten jeweils dreistellige Millionengewinne. Zuwächse bei Provisionserträgen (plus 9 Prozent) und ein stabiles Risikoumfeld mit leicht rückläufiger Risikovorsorge (107 Mio. Euro, minus 10 Prozent) stützten das Ergebnis zusätzlich.
Die harte Kernkapitalquote stieg infolge regulatorischer Änderungen (CRR III) auf 16,6 Prozent (Vorjahr: 14,6 Prozent), die Eigenkapitalrendite lag bei 9,3 Prozent (operativ). Die Cost-Income-Ratio betrug operativ 59,2 Prozent, einschließlich Integrationseffekten 61,8 Prozent.
LBBW-CEO Rainer Neske sieht das Institut trotz volatiler Märkte strategisch gut aufgestellt und betont die Bedeutung der Partnerschaft mit Unternehmen bei der Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland.
Oesterle GmbH bleibt „Clubfreund“ des 1. FC Nürnberg
Die Oesterle GmbH aus Röthenbach an der Pegnitz setzt ihr Engagement beim 1. FC Nürnberg fort und bleibt auch in der aktuellen Saison „Clubfreund“-Partner des Traditionsvereins. Das familiengeführte Unternehmen aus dem Nürnberger Land, spezialisiert auf technische Dienstleistungen sowie Formteile aus Metall und Kunststoff, ist seit der Rückrunde 2023/24 Teil des Sponsoren-Netzwerks und bleibt dem FCN weiterhin eng verbunden.
Wie bisher wird die Bandenwerbung im Max-Morlock-Stadion ein zentrales Element der Partnerschaft sein. Barbara Oesterle, geschäftsführende Gesellschafterin der Oesterle GmbH, betont die gemeinsame Wertebasis: „Leidenschaft, Treue und Zusammenhalt – Werte, die nicht nur den 1. FC Nürnberg auszeichnen, sondern auch die Oesterle GmbH. Deshalb freuen wir uns, auch in dieser Saison wieder an der Seite des FCN zu stehen.“
Auch beim Club ist die Freude über die Verlängerung groß. Dirk Schlünz, Geschäftsführer der 1. FCN Marketing GmbH, hebt die Verlässlichkeit des mittelständischen Betriebs hervor: „Die Oesterle GmbH ist mehr als ein technischer Dienstleister – sie ist ein Familienbetrieb mit großem Club-Herz, der durch seine Bandenpräsenz im Stadion starke Zeichen für Zusammenarbeit, Mut und Kontinuität setzt.“
Die Partnerschaft zeigt einmal mehr die enge Verbindung zwischen mittelständischer Wirtschaft in der Region und dem 1. FC Nürnberg.
Bürobesuch.de lädt zum zweiten CEO Dinner mit Jean-Remy von Matt
Am 5. März 2026 lädt Bürobesuch.de zum zweiten CEO Dinner ein – erneut in exklusivem Rahmen und mit einem prominenten Gast: Jean-Remy von Matt, Mitgründer der renommierten Agentur Jung von Matt, wird den Abend inhaltlich prägen. Der kreative Vordenker und langjährige Werbeprofi steht wie kaum ein anderer für prägende Kampagnen und markenstrategisches Denken im deutschsprachigen Raum.
Nach dem erfolgreichen Auftakt im Vorjahr, bei dem Constantin Kaindl und Bürobesuch.de ein Format etablierten, das persönliche Gespräche mit inspirierenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kommunikation und Gesellschaft ermöglicht, folgt nun die zweite Ausgabe mit einem der bekanntesten Kreativköpfe Deutschlands.
Das CEO Dinner #2 findet in einer bewusst kleinen Runde statt und richtet sich an Führungspersönlichkeiten und Entscheiderinnen und Entscheider, die den Austausch auf Augenhöhe und neue Impulse für strategisches Denken suchen. Der Abend ist nicht als Podium oder Panel konzipiert, sondern als intimer Dialog – nahbar, ehrlich und inspiriert.
Jean-Remy von Matt, der mit Kampagnen wie „Wir können alles. Außer Hochdeutsch.“ oder „Geiz ist geil.“ Werbegeschichte geschrieben hat, bringt seine Erfahrungen aus Jahrzehnten Markenführung ein. Im Mittelpunkt des Abends stehen Fragen rund um Kommunikation, Positionierung, Unternehmenskultur – und die Kunst, Marken in Zeiten des Wandels zu führen.
Weitere Informationen zum CEO Dinner gibt es unter www.buerobesuch.de.
Nürnberg gehört erneut zu den Top 10 der Veranstaltungsstädte in Deutschland
Nürnberg behauptet sich auch 2024 als eine der gefragtesten Eventdestinationen in Deutschland: Laut aktuellem Meeting- & Eventbarometer belegt die Stadt den 9. Platz im bundesweiten Ranking der beliebtesten Veranstaltungsstädte. Das geht aus einem Beitrag der Nürnberg Convention hervor.
Veranstaltende schätzen insbesondere die Vielseitigkeit der Stadt: Moderne Kongresszentren treffen auf mittelalterliche Architektur, Hightech-Unternehmen befinden sich in direkter Nachbarschaft zu traditionellen Biergärten – ein Kontrast, der für nationale wie internationale Events attraktiv ist.
Ein großer Dank gilt laut Nürnberg Convention allen Partnern, Dienstleistenden und Veranstaltenden, die durch ihr Engagement den Standort Nürnberg stärken. Sie tragen entscheidend dazu bei, dass die Stadt weiterhin zu den führenden Locations für Kongresse, Tagungen und Events zählt.
Das Ranking basiert auf Daten des Europäischen Instituts für TagungsWirtschaft (EITW) und unterstreicht die Relevanz Nürnbergs im deutschen Veranstaltungsmarkt.
Frank Höhler verlässt FRANKEN BRUNNEN zum Jahresende 2025
Frank Höhler, CEO der FRANKEN BRUNNEN Unternehmensgruppe, wird das Unternehmen zum 31. Dezember 2025 auf eigenen Wunsch verlassen. Wie das Unternehmen mit Sitz in Neustadt an der Aisch mitteilt, hat sich Höhler aus persönlichen Gründen entschieden, seinen auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern.
Höhler kam Ende 2021 als Zentralgeschäftsführer für Logistik und Prozesse zu FRANKEN BRUNNEN und übernahm später zusätzliche Verantwortungsbereiche wie Qualität, Umwelt und Technik. Seit Juli 2024 steht er als CEO an der Spitze der Unternehmensgruppe und verantwortet seither auch Vertrieb und Marketing.
Die Nachfolgeplanung ist bereits angestoßen, konkrete Informationen sollen zu gegebener Zeit folgen.
Argentinien unter Milei: Stabilität auf Kosten der Schwächsten – ein Marktkommentar von Tobias Wagner, KSW Vermögensverwaltung AG, Nürnberg
Knapp 20 Monate nach Amtsantritt zieht Tobias Wagner, Vorstand der KSW Vermögensverwaltung AG in Nürnberg, in seinem Marktkommentar eine differenzierte Zwischenbilanz der wirtschaftspolitischen Wende unter Argentiniens Präsident Javier Milei. Dessen radikale Reformagenda – von ihm selbst als „Motosierra“ (Kettensäge) bezeichnet – hat dem Land einen tiefgreifenden ökonomischen Schock verpasst: Subventionen gestrichen, Ministerien aufgelöst, der Peso freigegeben, der öffentliche Dienst eingefroren. Das Resultat: Haushaltsüberschüsse, stabile Preise, sinkende Inflation – eine Entwicklung, die viele internationale Investoren positiv bewerten.
Wagner betont: „Erstmals seit 15 Jahren schreibt Argentinien wieder schwarze Zahlen, die Inflation ist unter Kontrolle. Das ist ein bedeutender Fortschritt.“ Doch der Preis für diesen wirtschaftspolitischen Kurs sei hoch: Die Wirtschaft rutschte in die Rezession, die Armut stieg auf über 50 Prozent, besonders betroffen seien Kinder und sozial schwache Haushalte. Erst seit dem zweiten Halbjahr 2024 zeigt sich mit einer sinkenden Armutsquote auf 38,1 Prozent eine erste Gegenbewegung.
Für Wagner ist klar: Milei hat Reformwillen und Durchsetzungskraft bewiesen. Doch ob daraus nachhaltiger Wohlstand für breite Bevölkerungsschichten entsteht, hängt davon ab, ob er künftig auch soziale Ausgewogenheit berücksichtigt. „Es geht jetzt darum, wirtschaftliche Freiheit mit einem verlässlichen Ordnungsrahmen zu verbinden – ganz im Sinne von Ludwig Erhards sozialer Marktwirtschaft“, so Wagner.
Mit einem prognostizierten Wachstum von 5,5 Prozent in 2025 steht Argentinien wirtschaftlich besser da als lange zuvor – doch gesellschaftlich bleibt die Lage angespannt.
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Constantin Kaindl
Herausgeber