KW 20: Das sind die wichtigsten Wirtschafts-Nachrichten aus der Region rund um Nürnberg

Vorsichtiger Optimismus beim IHK-Konjunkturklima für Mittelfranken

Nach der leichten Schwächephase des Winterhalbjahres erholt sich die mittelfränkische Wirtschaft langsam aber stetig. Die Geschäftslage der Unternehmen hat sich insgesamt etwas verbessert und lässt auf vorsichtigen Optimismus schließen, auch wenn die Auftragslage immer noch leicht rückläufig ist. Dies sind die wesentlichen Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Nürnberg für Mittelfranken.

Demnach machte der IHK-Konjunkturklima-Index einen Sprung auf 103,0 Punkte (7 Punkte mehr als zum Jahreswechsel). Die Kernergebnisse im Überblick:

• Geschäftslage: Anhaltend hohe Zufriedenheit trotz mäßiger Kapazitätsauslastung und gestiegener Kosten, Handel hofft auf besseres Konsumklima, Dienstleistungen mit etwas eingetrübter Perspektive 
• Geschäftserwartungen: Sorgen um Nachfrageentwicklung und Bürokratielasten
• Investitionsklima: Hoffnung auf Zinssenkungen nach Stabilisierung der Preise
• Beschäftigung: Vermehrt Zurückhaltung, Fachkräftemangel weniger im Fokus
• Sorgen über Inlandsnachfrage, Wirtschaftspolitik und gewachsene Kosten bleiben hoch. Bürokratieabbau als vordringliche Aufgabe für Deutschland und Europa – Wachstum durch Belastungsmoratorium und höhere Investitionssicherheit in Gang bringen!

 „Bezeichnend ist, dass die unzureichenden Rahmenbedingungen die Unternehmen weiter in hohem Maße umtreiben. Wir wiederholen deshalb unseren Appell an die Politik, durchgreifende Reformen anzupacken, um Grundlagen für mehr Wettbewerbsfähigkeit und ein besseres Investitionsklima zu schaffen. Ein Warnzeichen sind Abwanderungstendenzen, besonders in der Industrie. Das würde gerade unsere Industrieregion Mittelfranken hart treffen“, gibt IHK-Präsident Dr. Armin Zitzmann zu Bedenken. 

Nürnberg Digital Festival 2024 steht in den Startlöchern

Am 01. Juli ist es so weit: Das Nürnberg Digital Festival 2024 gewährt erneut innovative Einblicke in die Welt der Digitalisierung. Bis zum 10. Juli können Interessierte an den zahlreichen Angeboten des Tech-Festivals teilnehmen. Am 07. Mai startete bereits die Anmeldung für die Events – und ist immer noch geöffnet.

Das Programm des diesjährigen Festivals vom 01. bis 10. Juli ist in folgende zehn Schwerpunkt-Tracks unterteilt: AI & DataSciene, Coding & DevOps, Cyber Security, Cloud & Infrastructure, Design & UX, Business & Trader, Sustainability & NewWork, Digital Health, Marketing & Communications, Culture & Digital Society.

„Die bisher angemeldeten Events versprechen bereits vielfältige Perspektiven auf das Thema Künstliche Intelligenz sowie spannende Praxisbeispiele zu ihrer Anwendung. Nach einer Phase der Begeisterung und des Ausprobierens stehen wir nun vor der Herausforderung, verantwortungsvolle und praxisnahe Einsatzmöglichkeiten von potenziellen Risiken zu differenzieren.”, erklärt Ingo Di Bella, einer der Initiatoren des Nürnberg Digital Festival.

Programm und Anmeldung finden Sie hier.

Katrin Müller-Hohenstein interviewt Siemens-Geschäftsführer Roland Busch

Spannender Talk in Erlangen: Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Unter der Kuppel – Unternehmer:innen im Gespräch“ der Stadt- und Kreissparkasse Erlangen Höchstadt Herzogenaurach hat die bekannte Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein den Vorstandsvorsitzenden der Siemens AG Roland Busch interviewt. Der Saal in der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse am Erlanger Hugenottenplatz war vollbesetzt. Die beiden kennen sich schon aus Schulzeiten: Beide sind in Erlangen aufgewachsen und haben die Rückertschule und das Emil-von-Behring-Gymnasium in Spardorf besucht. Roland Busch, Jahrgang 1964, war Klassenkamerad des Bruders von Katrin Müller-Hohenstein.

Der CEO des Weltkonzerns äußerte sich zu zahlreichen verschiedenen Themen wie Künstliche Intelligenz (Bedeutung wird rasant zunehmen), Leistungsbereitschaft in Deutschland (30 Stunden bei vollem Lohnausgleich sind zu wenig), dem Geheimnis erfolgreicher Wirtschaftlicher Regionen (Infrastruktur und Vernetzung), Politik und der EU (große Unterstützung für das Staatenbündnis, von dem alle profitieren). Außerdem gab er ein starkes Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Erlangen ab: „Die Metropolregion Nürnberg hat das Potenzial, zur führenden Wirtschaftsregion in Deutschland zu werden“. Die 500 Millionen von Siemens in Erlangen investierten Euro bestätigen diese Aussage.

Fränkischer Textilhersteller Bodo Jagdberg meldet Insolvenz an

Der Textilhersteller Bodo Jagdberg aus dem unterfränkischen Aschaffenburg hat Insolvenz angemeldet. Der Antrag wurde bereits am Mittwoch der letzten Woche beim Amtsgericht Aschaffenburg eingereicht, wie „infranken.de“ berichtet. Der Hersteller von personalisierten Knöpfen, Verschlüssen und Gürteln betreibt drei Niederlassungen: die Zentrale in Aschaffenburg, eine Niederlassung in Istanbul und eine in Hongkong.

Seit 1953 ist Bodo Jagdberg ein Familienunternehmen, inzwischen mischt bereits die dritte Generation mit. Warum es zu der Insolvenz kam, verschweigt das Unternehmen aktuell noch.

Aktionäre der NÜRNBERGER Versicherung begrüßen Transformationsprozess

Die Anteilseigner der NÜRNBERGER Versicherung unterstützen den eingeleiteten Transformationsprozess. Bei der diesjährigen Hauptversammlung entlasteten sie den Vorstand und den Aufsichtsrat mit klarer Mehrheit und stimmten für eine stabile Dividende von 3,50 EUR je Aktie. Nach der Hauptversammlung wurde Walter Bockshecker (64) zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

In einer Rede erläuterte CEO Harald Rosenberger den Weg in die Zukunft der NÜRNBERGER Versicherung, der mit einem umfassenden Effizienzprogramm begonnen hat: „Bei unserem Programm ‚Fit für die Zukunft‘ geht es darum, uns zu fokussieren, Dinge wegzulassen und Prozesse zu optimieren. Damit wir fit werden – fit für die Zukunft und fit für den Wettbewerb, denn hier haben wir eine Kostenlücke identifiziert, die wir auf diese Weise schließen wollen. 4% Kostenreduktion nach Inflation bzw. ca. 75 Mio. EUR bis 2026 haben wir uns vorgenommen. Dafür haben wir alles auf den Prüfstand gestellt.“ Das Ziel des fränkischen Großkonzerns: eine marktadäquate Kostenquote – für größere Wettbewerbsfähigkeit für Vermittler und Kunden, effizientere Prozesse sowie mehr Verantwortung für Mitarbeitende und wieder höhere Ergebnisse für Aktionäre.

Für das laufende Jahr zeigt sich die NÜRNBERGER vorsichtig optimistisch. Während von den Analysten in der Personenversicherung eine Geschäftsentwicklung oberhalb des Marktdurchschnitts erwartet wird, bleibt die Schaden-Sparte trotz bereits eingeleiteter Maßnahmen noch defizitär. Für 2024 erwartet der Konzern einen Gewinn von 40 bis 50 Mio. Euro, 2026/2027 soll der Gewinn auf 100 Mio. Euro steigen.

Modeunternehmen Création Gross GmbH & Co. KG: Wechsel in Geschäftsführung und Vertriebsspitze

Dem Menswear-Traditionsunternehmen Création Gross GmbH & Co. KG aus dem fränkischen Hersbruck steht ein Wechsel in Geschäftsführung und Vertriebsspitze bevor.

Ab dem 01.09.2024 wird Dominik Gross als Geschäftsführer für Vertrieb, Produkt und Marketing gemeinsam mit Thomas Steinhart, Managing Partner und Peter Gross als geschäftsführender Gesellschafter die Leitung des Unternehmens übernehmen. Dominik Gross folgt damit auf Ralph Böhm, der seine Aufgaben als Geschäftsführer wie gehabt bis zum 31.08.2024 wahrnehmen wird. Bis zum 31.12. dieses Jahres steht er Dominik Gross weiterhin beratend zur Seite. Dominik Gross, der bisher als Head of Sales agiert, wird die direkte Verantwortlichkeit für den Wholesale Deutschland zum 01.09.2024 an Bastian Fritz übergeben, der dann als Head of Sales Germany die Vertriebsverantwortung für beide Marken, CARL GROSS und CG – CLUB of GENTS, innehat.

„Wir freuen uns die Neuorganisation der Vertriebsspitzen nahezu vollständig aus den eigenen Reihen besetzen zu können und den Eintritt der vierten Generation der Familie in die Geschäftsführung nun umsetzen zu können. Damit ist die weitere Kontinuität in unserem Familienunternehmen gewährleistet, was mich persönlich sehr freut. Ich wünsche allen viel Erfolg und das Quäntchen Glück für die Zukunft“, so Peter Gross.

UmweltBank trotz Verlusten bei Transformation auf Kurs: Zahlen aus dem ersten Quartal

Die UmweltBank aus Nürnberg hat ihre Geschäftszahlen für das erste Quartal 2024 bekanntgegeben. Demnach konnte die Bank in allen Geschäftsbereichen erste Erfolge bei der Umsetzung ihrer neuen Unternehmensstrategie vorweisen. Insbesondere wird das Privatkundengeschäft erwähnt, das sich „sehr erfreulich“ entwickele, auch die organisatorische Neuaufstellung komme schnell voran. Im zweiten Quartal solle die Transformation der Aufbarorganisation abgeschlossen werden.

„Die UmweltBank ist auf Kurs und wir betreiben die Transformation mit hoher Geschwindigkeit, um künftig noch besser von den Marktchancen profitieren zu können. Stand heute können wir die strategischen Rahmenparameter, die wir im Rahmen unseres Investoren- und Pressegesprächs am 18. März 2024 vorgestellt haben, bestätigen“, kommentiert Vorstandssprecher Dietmar von Blücher. 

Die Kundenanzahl konnte um 6% auf fast 140.000 Kunden gesteigert werden. Die weiteren Kennzahlen im Überblick:

• Gesamtkapitalquote steigt auf 16,4% (15,9% per 31.12.23) und erfüllt damit die erhöhte Kapitalanforderung (15,5%)
• Kreditgeschäft: große Nachfrage im Bereich der erneuerbaren Energien
• Verlust in Q1 mit 10,7 Mio. Euro geprägt durch Kapitalfreisetzung und Repositionierung des Treasury Portfolios
• Jahresprognose transformationsbedingt zwischen minus 15 Mio. Euro und minus 20 Mio. Euro bestätigt

Helmsauer Gruppe erwirbt Spezialisten Hartmann & Mater

Die Versicherungsmakler Dr. Schmidt & Erdsiek GmbH & Co. KG, eine Gesellschaft der Helmsauer Gruppe mit Sitz in Nürnberg, und die Hartmann & Mater Versicherungsmakler GmbH haben einen Verkaufs- und Abtretungsvertrag über 100% der Geschäftsanteile des Versicherungsmaklers geschlossen. Der Übergang erfolgt mit wirtschaftlicher Wirkung rückwirkend zum 01. Januar 2024. Hartmann & Mater ist ein Spezialist im Bereich Transportwirtschaft und betreut darüber hinaus eine große Anzahl an Feuer-/Industrie-Risiken.

„Wir wollten uns gezielt in den Bereichen Transportwirtschaft sowie Feuer/Industrie weiter verstärken und konnten das mit Hartmann & Mater erfolgreich umsetzen. Nicht nur fachlich, sondern auch menschlich sind wir schnell auf eine gemeinsame Basis gekommen“, sagt Vorstand Bernd Helmsauer. ,,Diese Expertise bereichert unsere komplette Gruppe und deswegen sind wir froh, dass Hartmann & Mater Teil der Helmsauer Gruppe wird.“

FCN und Sparkasse verschönern Aktivspielplatz in Nürnberg

Am vergangenen Dienstag fand die Spielräume Aktion der Sparkasse und des 1. FC Nürnberg statt, bei der die Club-Community und Freiwillige den Aktivspielplatz in der Grünewaldstraße verschönerten. Ab 16 Uhr trafen sich die Helfer, darunter auch Spielerinnen des FCN wie Amelie Thöle und Selma Magnúsdóttir, sowie Mitarbeitende der Sparkasse und des FCN. Nach der Begrüßung durch Stefan Dürr, stellvertretender Geschäftsführer der Kinderhaus Nürnberg gGmbH, begannen die Arbeiten: Hecken schneiden, Reifen besprühen, Wände streichen, Schuppen lackieren, Rasen mähen und die Reparatur der Holzburg. Das Gelände mit Fußballfeld und Spielgeräten erstrahlt nun dank des Einsatzes der Freiwilligen in neuem Glanz.

IHK Workshop „Erlangen goes KI“

Die IHK Nürnberg für Mittelfranken lädt am 17. Juni 2024 zu einem Kickoff-Workshop „Erlangen goes KI“ in Erlangen ein. Der Workshop richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und hat das Ziel, diese praxisnah an die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz heranzuführen. Themen sind die regionale Transparenz, Potenziale und konkrete Vorgehensweisen für KMUs sowie verfügbare Unterstützungsangebote. Es werden aktuelle KI-Anwendungen und Praxisberichte präsentiert und diskutiert. Der Workshop beginnt um 17:00 Uhr und die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen sind online möglich. Weitere Details und Anmeldung finden Sie hier.