Constantin Kaindl leitet eine Agentur und ein zukunftsorientiertes Medienhaus, er ist Herausgeber von Bürobesuch.de, Netzwerker und nicht zuletzt überzeugter Mittelfranke.
Mit seinen Produkten und Lösungen stärkt er die Wirtschaft der Metropolregion und greift wichtige Themen für die Region auf.
Im Interview erklärt er, welche Rolle Innovation dabei spielt und welche Schwerpunkte er als neuer IHK-Vizepräsident setzen möchte.

Herr Kaindl, was ist Ihr Bezug zur IHK?
„Ich verfolge die Arbeit der IHK seitdem ich in meiner Jugend ein Online-Stadtmagazin gegründet habe. 2019 gründete ich dann zusammen mit meinem Geschäftspartner Simon Rüger die Agentur wirdenkenlokal.
Am damaligen Unternehmenssitz Herzogenaurach engagierte ich mich im dort ansässigen IHK-Gremium als Nachrückmitglied. Bis Ende letzten Jahres war ich ebenfalls Mitglied im Fachkräfte-Ausschuss und nach meiner Wahl in die IHK-Vollversammlung 2024 aktiv für Nürnberg und die Metropolregion.
Für die Wahlperiode 2025-2029 wurde ich nun in die Vollversammlung der IHK Nürnberg für Mittelfranken gewählt.“
Wie stehen Sie zur Region?
„Mir liegt die Region wirklich am Herzen. Sogar so sehr, dass ich das ganze Tun meiner Firma darauf ausgerichtet habe, unsere Region voranzubringen. Das fängt bei unseren Dienstleistungen an, geht über die Inhalte und Formate unserer Medienmarken bis hin zu Pro-Bono-Kampagnen, die wir umsetzen.
Das Spannende an unserer Region ist ja, dass wir hier ganz viele tolle Unternehmen, Orte, Menschen und Institutionen versammeln, aber nicht groß darüber sprechen. Das ist etwas was sich ändern muss – wir müssen mehr für uns als tolle Region werben.“
Warum kandidieren Sie für die Vizepräsidentschaft der IHK-Vollversammlung ?
„Die Vollversammlung ist zur Hälfte neu besetzt: 32 von 65 Mitgliedern sind neu eingezogen. Diese Veränderung sollte sich auch im Präsidium zeigen. Die bisherigen Vizepräsidenten haben gute Arbeit geleistet, aber wir brauchen auch neue Impulse.
Und ich bin überzeugt, dass ich diese Impulse in das Präsidium bringen kann.“
Welche Impulse? Welche Themen wollen Sie voranbringen?
„Die Metropolregion Nürnberg gehört zu den Top-5-Innovationsstandorten Deutschlands. Diesen Vorsprung gegenüber anderen Regionen will ich im Präsidium der IHK stärker betonen. Ich selbst saß mit meinem Unternehmen mehrere Jahre im StartUp-Inkubator ZOLLHOF. Deshalb kenne ich die Herausforderungen von Startups und innovativen Unternehmen aus erster Hand.
Innovation sollte nicht nur ein Schlagwort sein, sondern aktiv in den Entscheidungsprozessen der IHK vertreten sein.
Zusätzlich zu den Punkten der Neu-Mitglieder und Innovation, sehe ich die IHK auch als Vernetzer. Diesen Job macht sie schon sehr gut. Hier möchte ich die Kammer durch mein Tun als lokaler und überregionaler Vernetzer weiter voranbringen.“

Kritiker sagen, man sollte erst einige Jahre in der Vollversammlung aktiv sein, bevor man für ein so wichtiges Amt kandidiert. Was sagen Sie dazu?
„Ich respektiere diese Meinung, ich teile sie aber nicht. Frische Perspektiven sind genauso wertvoll wie Erfahrung. Ich bringe Energie, Innovationsgeist und eine enge Verbindung zum Mittelstand und zur Gründerszene mit.
Es gibt gute Beispiele, dass man auch ohne jahrelange IHK-Arbeit erfolgreich als Vizepräsident starten kann. Es zählt, was man bewirken kann. Ich habe in der Region bewiesen, dass ich Dinge voranbringe – durch Kampagnen, Netzwerk-Events oder pro-bono-Aktionen.“
Können Sie uns Beispiele für Ihr Engagement nennen?
„Da gibt es zahlreiche. Beispielsweise engagieren wir uns für regionale Projekte, etwa mit einer Kampagne für das Deutschlandstipendium oder Interviews in unserem Stadtmagazin, die auf Bürgerinitiativen und Themen wie Obdachlosigkeit aufmerksam machen. Kürzlich unterstützten wir eine der wahrscheinlich größten Blutkrebs-Spendenaktionen Deutschlands – zum Wohle der Region.
Regelmäßig vernetzen wir mit unserem Wirtschaftsmagazin Bürobesuch.de Unternehmer, Vorstände, StartUpper und Geschäftsführer miteinander. Und zwar so erfolgreich, dass immer öfter renommierte Persönlichkeiten aus ganz Deutschland zu unseren Events kommen, wie der Politikexperte Julius van de Laar oder der ehemalige BILD-Chefredakteur Kai Diekmann.“
Warum sollten die Mitglieder der Vollversammlung Ihnen ihre Stimme geben?
„Ich stehe für eine moderne, innovationsfreundliche IHK. Ich möchte die Interessen der neu gewählten Unternehmer und Unternehmerinnen vertreten und die Anliegen von Gründern und kreativen Köpfen in den Mittelpunkt rücken. Gleichzeitig geht es mir um eine bessere Vernetzung der Wirtschaftsakteure in der Region.
Die IHK ist das „Parlament der Wirtschaft“. Und ein Parlament sollte die Vielfalt seiner Mitglieder widerspiegeln – nicht nur die erfahrenen Unternehmer, sondern auch die neuen Köpfe.“
Bürobesuch: Vielen Dank für das Gespräch!