- Fränkischer Automobilzulieferer will massiv Stellen abbauen
- Neue Geschäftsführerinnen bei R&H Umwelt
- FAU unter den Weltführern bei Innovation
- Bürgerentscheid pro Stadt-Umland-Bahn
- Innoplate nimmt Betrieb auf
- Analyse der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele für Nürnberg
Fränkischer Automobilzulieferer will massiv Stellen abbauen
Der fränkische Automobilzulieferer Preh aus Bad Neustadt an der Saale schockt seine Angestellten: Rund 420 Stellen sollen zeitnah abgebaut werden. Das sind rund 25% der 2000 vorhandenen Arbeitsplätze am Standort. Gegenüber nordbayern.de zeigt sich die IG Metall erschüttert:
„Wir werden jetzt alles in die Waagschale werfen, um den Beschäftigten in dieser schwierigen Situation zu helfen“. Widerstand gegen die Entscheidung werde bereits organisiert.
Auch der Betriebsratvorsitzende des Unternehmens Daniel Rossmann zeigt sich entsetzt: „Die Ankündigung fühlt sich wie ein gewaltiger Schlag ins Gesicht an – zumal die Führungsspitze keine Alternative zum Stellenabbau vorgeschlagen hat“, und weiter sagt Rossmann: „Für mich persönlich ist es die schlimmste Nachricht in der Geschichte des Unternehmens.“
Neue Geschäftsführerinnen bei R&H Umwelt
R&H Umwelt ist ein mittelständisches Familienunternehmen aus Nürnberg und Ansprechpartner für Fragestellungen rund um Boden, Wasser, Energie, Infrastruktur und Baugrund. Nun wurden die neuen Geschäftsführerinnen des Unternehmens bekanntgegeben: Heike Reiser und Dr. Katharina Vujevic übernehmen ab sofort die Führung der mittelfränkischen Firma. Den bisherigen Geschäftsführer Dr. Alexander Poser zieht es zu einer neuen Aufgabe.
„Heike Reiser (Dipl.-Geologin, M. Eng. Geoinformatik) sowie Dr. Katharina Vujevic (Promovierte Hydrogeologin) bringen langjährige Erfahrung und umfassendes Fachwissen in ihre neuen Rollen ein. Heike hat als Bereichsleiterin ,Auftrags- & Projektmanagement‘ und Prokuristin in den vergangenen Jahren mit einem hohen Maß an Management-Erfahrung und Expertise auf ihrem Gebiet überzeugt. Katharina verantwortete als Leiterin des Bereiches ,Wasser und Energie‘ die Entwicklung nachhaltiger Grundwasser- und Energienutzungskonzepte und wird unsere Unternehmensstrategie maßgeblich beeinflussen“, schreibt das Unternehmen dazu in einer Pressemitteilung.
FAU unter den Weltführern bei Innovation
Analog zu den 17 Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung in wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Hinsicht beleuchtet das THE Impact Ranking unterschiedliche Kriterien, mit denen sich Universitäten weltweit bewerten und vergleichen lassen. Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg räumte nun einen Spitzenplatz in Sachen Innovation und Nachhaltigkeit ab – und das auch international. Im Nachhaltigkeitsziel „Industrie, Innovation und Infrastruktur“ (SDG 9) holt die Universität den ersten Platz – weltweit. Ausschlaggebend seien dafür neben Industriekooperationen, Drittmitteln und Patenten, die auf FAU-Forschung basieren, auch Initiativen, die Ausgründungen aus der Universität fördern – wie etwa die Digital Tech Academy, das Gründungsnetzwerk Existency, das Josephs, der Zollhof oder das FAU-Gründerbüro, schreibt die Universität dazu in einer Pressemitteilung.
Auf nationaler Ebene konnte die Universität ebenfalls glänzen: Die FAU erreicht den ersten Platz in den Zielen „Gesundheit und Wohlergehen“ (SDG 3) sowie „Bezahlbare und saubere Energie“ (SDG 7). In den Bereichen „Hochwertige Bildung“ (SDG 4), „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ (SDG 11) und „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“ (SDG 12) belegt die Universität deutschlandweit den zweiten Platz.
Bürgerentscheid pro Stadt-Umland-Bahn
In einer wegweisenden Entscheidung haben sich die Bürger von Erlangen für den Bau der Stadt-Umland-Bahn (StUB) ausgesprochen. „Die positive Entscheidung für die Stadt-Umland-Bahn ist ein Meilenstein für die gesamte Metropolregion“, sagt Peter Reiß, Ratsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg und Oberbürgermeister der Stadt Schwabach. „Dieses Projekt wird nicht nur die Anbindung zwischen den Städten verbessern, sondern auch die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger erheblich steigern. Die gesamte Region rückt näher zusammen.“
Die 26 Kilometer lange Strecke verbindet Unternehmen wie die Siemens-Konzernstandorte in Erlangen sowie adidas, Puma und Schaeffler in Herzogenaurach und Staedtler in Nürnberg. Ebenso schließt sie die wissenschaftlichen Einrichtungen der FAU Erlangen-Nürnberg, der TU Nürnberg, der Technischen Hochschule Nürnberg und der Fraunhofer-Gesellschaft ein. Diese Verbindung bringt die Städte Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach näher zusammen und erleichtert das Pendeln und Reisen in der gesamten Metropolregion. Die Strecke Nürnberg-Erlangen ist ein Teil der Verkehrs- und Entwicklungsachse Nürnberg-Bamberg, wo Autobahn und Bahnlinie im Pegnitz- und Regnitztal gebündelt sind und chronisch überlastet werden.
Innoplate nimmt Betrieb auf
Innoplate, ein von Schaeffler und Symbio gegründetes 50/50-Joint-Venture, hat vergangene Woche sein neues Werk zur Produktion von Bipolarplatten (BPP) für Brennstoffzellen im französischen Haguenau eröffnet. Bipolarplatten sind eine strategisch wichtige Komponente der Brennstoffzellentechnologie. Innoplate repräsentiert eine Zusammenarbeit zweier Industrieunternehmen, die ihre technologischen und fertigungstechnischen Fähigkeiten bündeln. Das Joint Venture startet mit einer anfänglichen Kapazität von vier Millionen Bipolarplatten pro Jahr, die bis 2030 auf 50 Millionen erhöht werden soll.
Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG, betont: „Wir sind überzeugt, dass Wasserstoff eine entscheidende Rolle für die nachhaltige Mobilität der Zukunft spielen wird, vor allem im Heavy-Duty-Bereich. Mit der Aufnahme der Produktion von neuartigen Bipolarplatten für Brennstoffzellen bei Innoplate, unserem Joint Venture mit Symbio, tragen wir mit innovativen Technologien sowie hoher Fertigungskompetenz zu nachhaltigeren und klimafreundlichen Mobilitätslösungen bei. Zugleich stärken wir die französisch-deutsche Freundschaft.“
Analyse der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele für Nürnberg
Die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN (SDGs) wurden auf die lokalen Gegebenheiten von Nürnberg heruntergebrochen und analysiert. In der Sommerausgabe des Stadtmagazins „Nürnberg Heute“ wurden die Ergebnisse veröffentlicht. Zusätzlich enthält die Ausgabe ein Interview mit Ranga Yogeshwar und Carla Reemtsma. Sie diskutieren die Auswirkungen des Klimawandels und betonen die Dringlichkeit von Maßnahmen zum Umweltschutz. Die Interviews und Artikel bieten Einblicke und praktische Beispiele, wie Nürnberg zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele beiträgt und welche Herausforderungen dabei zu bewältigen sind. Die Online-Ausgabe ist frei verfügbar.